Bislang war die Idee einer A330neo mit einer maximalen Abflugmasse (MTOW) von 251 Tonnen nicht mehr als eine Airbus-Studie. Aber dank des Interesses von vier Kunden, deren Namen noch nicht veröffentlicht worden sind, wurde die A330neo-251 nun Realität. Dank der Erhöhung der maximalen Abflugmasse um neun Tonnen (im Vergleich zu 242 Tonnen bei der A330-800 und A330-900), gewinnt die A330-800 650 nautische Meilen (1.203 Kilometer) Reichweite und kann nun mit 257 Passagieren 8.150 nautische Meilen (15.093 Kilometer) nonstop fliegen. Die A330-900 kann mit einem MTOW von 251 Tonnen nun mit 287 Passagieren 7.200 nautische Meilen (13.334 Kilometer) statt bislang 6.550 nautische Meilen (12.130 Kilometer) überbrücken. Das bedeutet, dass die A330-900 die Strecke Paris–Singapur befliegen kann, während die A330-800 Paris und Los Angeles miteinander verbinden kann.
Das höhere MTOW bedingt Verstärkungen
Die Airbus-Ingenieure haben die A330neo verstärkt, um ihre MTOW auf 251 Tonnen zu erhöhen. Der Flügel erhält Verstärkungen, ebenso das Haupt- und das Bugfahrwerk. Die neue Maximalmasse macht auch einen Wechsel auf neue Bremsen und Reifen notwendig.
Die A330, die nach den Programmstarts der Boeing 787 und der A350 XWB schon mehr als einmal als Auslaufmodell abgeschrieben war, hat erneut gezeigt, dass sie noch über ungeahnte Ressourcen verfügt.
Airbus liegen derzeit 1.701 Bestellungen von 119 Kunden für die A330-Familie vor, darunter 214 für die A330-900. Für die A330neo haben sich bislang 13 verschiedene Kunden entschieden. Bis Ende Februar hatte der Hersteller 1.393 A330 an Kunden übergeben.
Fabrice Morlon
Weitere lesenswerte Beiträge zur A330:
Hawaiian Airlines bestellt die 787-9 und killt damit die A330-800
