Auch wenn die Zahl der Luftfahrtunternehmen in Deutschland seit Jahren kontinuierlich abnimmt, gibt es immer wieder Neugründungen, die in Lücken stoßen, die bei der Konsolidierung der Branche aufreißen. Eine solche Lücke hat der Besitzer des Flughafens Lübeck entdeckt und will sie mit einer eigenen Fluggesellschaft, der Lübeck Air, stopfen. Am 21. Juli landete mit der ATR 72-500 mit dem Kennzeichen SE-MDB das erste Flugzeug der neuen Regionalfluggesellschaft auf seinem neuen Heimatflughafen Lübeck-Blankensee.
Die ATR ist „Operated by Alsie Express“
Das knapp zwölf Jahre alte Flugzeug flog schon für verschiedene Airlines in Irland und Skandinavien. Derzeit steht es noch im AOC der dänischen Fluggesellschaft Alsie Express, die die ATR im Auftrag der Lübeck Air betreibt. Die Airline wollte eigentlich schon früher an den Start gehen, aber die Coronakrise verhinderte einen pünktlichen Take-off. Richtig losgehen mit dem Flugbetrieb soll es nun am 17. August. Die Lübeck Air fliegt zunächst zweimal werktäglich im Tagesrand von Lübeck nach München und dazwischen einmal werktäglich nach Stuttgart. Buchungen sind schon über die Website der Airline möglich. Im September sollen weitere Destinationen hinzukommen.

Die Lübeck Air will mit Komfort punkten und hat deshalb nur 60 Sitze in die ATR 72-500 einbauen lassen. © Flughafen Lübeck
Die Fluggesellschaft will sowohl Geschäftsreisende als auch Urlaubsreisende ansprechen und mit Komfort bei den Reisenden punkten: Die ATR 72-500 ist beispielsweise nur mit 60 statt der sonst üblichen 72 Sitze bestuhlt, und die kurzen Wege auf dem Flughafen Lübeck sorgen für schnelle Eincheck- und Boardingzeiten. „Im Flugpreis sind je nach Buchungsklasse bereits ein bis zwei Gepäckstücke (bis 23kg) und Ihr Handgepäck (bis 8 kg) inbegriffen“,schreibt die Airline auf ihrer Website. Auch Mahlzeiten soll es an Bord der ATR 72-500 geben.
Bob Fischer
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