Auch in der schwersten Krise des zivilen Luftverkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es immer wieder Nischen, die neue Unternehmen erkennen und besetzen. Das neu gegründete deutsche Luftfahrtunternehmen Green Airlines will am 2. November mit dem ersten Linienflug vom Flughafen Karlsruhe Baden-Baden zum Flughafen Berlin BER den Flugbetrieb aufnehmen. Stefan Auwetter, der Gründer und Hauptgeschäftsführer (CEO) von Green Airlines, ist mit dem Start der Buchungen zufrieden: „Die ersten Buchungen sind bereits eingegangen und bestätigen, dass es großes Interesse an der Verbindung gibt. Bis zum Erstflug haben wir das Ziel, das Buchungssystem zudem mit weiteren Funktionalitäten zu ergänzen. Unsere nächsten großen Features sind neben der für Passagiere kostenlosen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr in Karlsruhe und Berlin das automatisierte Buchen über Messenger. Auch eine größere Auswahl an Self-Services, mit denen der Passagier die Möglichkeit hat, eigenständig Änderungen an der Buchung vorzunehmen, wie etwa Namensänderungen oder Umbuchungen, ist in Planung.“
Wetlease von der Air Alsie
Green Airlines fliegt mit einer im Wetlease von der dänischen Air Alsie gemieteten ATR 72-500, die allerdings komplett schwarz lackiert ist. Das von zwei Pratt & Whitney PW127F-Turboprop-Trienbwerken angetriebene Regionalflugzeug ist mit 64 Sitzplätzen für Passagiere bestuhlt. 16 Flüge soll es pro Woche zwischen Karlsruhe und Berlin geben.
Der Name Green Airlines soll bei der Fluggesellschaft auch Programm sein. Das Unternehmen strebt einen möglichst CO2-neutralen Geschäftsbetrieb an. So sollen Bio-Treibstoffe eingesetzt werden, und Plastikabfall weitestgehend vermieden werden. Die Flüge sollen durch Überkompensation sogar ein klimapositives Fliegen ermöglichen. „Die geleisteten Kompensationszahlungen fließen in Umweltprojekte, wie Aufforstungen oder regionale Projekte im Bereich erneuerbaren Energien. Zum Konzept zählt auch die Einbindung regionaler Partner beim Catering und die Integration von Nahverkehrstickets“, teilte die Airline mit.
Volker K. Thomalla
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