Das war wohl die schnellste Beschaffung von Großgerät in der Geschichte der Bundeswehr: Erst Ende Juni hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Beschaffung von drei Langstrecken-Jets des Typs Bombardier Global 6000 für die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung genehmigt, nun ist das erste Exemplar schon ausgeliefert, berichtete Oberstabsfeldwebel Günter Straub, der Informationsfeldwebel der Flugbereitschaft, bei einem Besuch einer Gruppe des Luftfahrt Presse Clubs (LPC) heute in Köln-Wahn.
Am 10. September ist der von zwei BR710-Turbofans von Rolls-Royce Deutschland angetriebene Jet mit dem taktischen Kennzeichen 14+05 auf dem Flughafen Köln/Bonn gelandet, wo die Flächenflugzeuge der Flugbereitschaft stationiert sind. Zuvor war es in Kanada unter der Testregistrierung C-GDRL geflogen.
Auf die weiteren Global 6000 muss die Luftwaffe ebenfalls nicht lange warten, sie sollen beide noch im Oktober dieses Jahres vom Hersteller Bombardier Aviation an die Luftwaffe übergeben werden. Voraussichtlich im November soll nach der Umschulung einer ausreichenden Zahl von Besatzungen der erste Einsatz mit den neuen Business Jets geflogen werden.
Die A350 XWB kommt im Juni 2020
Auch bei einem weiteren Beschaffungsvorhaben der Flugbereitschaft liegt ein hohes Tempo an: Die Luftwaffe hat ebenfalls in diesem Jahr drei Airbus A350-900 bei Airbus bestellt. Das erste Großraumflugzeug soll im Juni 2020 ausgeliefert werden, allerdings noch nicht mit seiner kompletten VIP-Kabine. Ein zweites Exemplar mit kompletter VIP-Kabine soll 2022 übergeben werden, das dritte Exemplar im Jahr 2023. Dann wird die erste A350 wieder in die Werft gehen, wo ihre endgültige VIP-Kabine installiert wird. Die drei A350 XWB werden mit Sitzen für 146 Passagiere ausgerüstet.
In Kürze wird die Flugbereitschaft bereits mit dem Besatzungstraining für das neue Muster beginnen. Pro Flugzeug rechnet die Einheit mit 3,5 Besatzungen.
Volker K. Thomalla
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