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Die Stampe et Vertongen-Fly-ins findet nicht mehr statt

Nach 30 Ausgaben ist nun Schluss für die beliebten Stampe-et-Vertongen-Fly-ins in Antwerpen. Das Museum existiert zwar weiter, aber der Aufwand für die Durchführung eines Typentreffens ist den Ehrenamtlichen einfach zu viel geworden.

18.02.2025

Das Stampe-et-Vertongen-Fly-in in Antwerpen zog immer eine große Zahl von Oldtimer-Flugzeugen an. © Stampe et Vertongen

Das Museum Stampe und Vertongen ist eine Hommage an die belgischen Luftfahrtpioniere Jean Stampe und Maurice Vertongen, die 1923 in Antwerpen ihre Flugschule und eine Flugzeugfabrik gründeten. Zusammen mit ihrem Zeitgenossen Jan Olieslager – dem „Antwerpener Teufel“ – waren sie die Initiatoren und treibenden Kräfte hinter der Entwicklung des Antwerpener Flughafens.

Zwischen 1923 und 1940 baute die Firma Stampe und Vertongen verschiedene Flugzeugtypen, die zunächst als RSV und später als SV bekannt waren. Der einmotorige Doppeldecker SV-4 war ihr erfolgreichstes Design und wurde weithin für seine akrobatischen Qualitäten gelobt. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in Antwerpen etwa 100 Exemplare dieses Typs gebaut. Nach dem Krieg wurden etwa 1.000 weitere Exemplare in Frankreich in Lizenz hergestellt. Die belgische Luftwaffe bestellte und erhielt 65 Exemplare.

Das Museum wurde 1995 gegründet

Das Museum Stampe und Vertongen wurde 1995 von Karel Bos und Danny Cabooter gegründet und wird seither ehrenamtlich betrieben. Es besteht aus einer statischen und einer fliegenden Sektion. Die Flugzeuge der fliegenden Sektion sind im Hangar aufgebaut und können vom „Studio“ aus besichtigt werden.

Neben einer Reihe von SV-4 und Flugzeugen aus dem Ersten Weltkrieg, die vom Besucher frei fotografiert werden können, erzählt das Museum die Geschichte der Luftfahrt in Antwerpen. Sie beginnt 1909 mit der ersten Antwerpener Flugwoche und dauert bis zum heutigen Tag an.

Ein Team von Freiwilligen kümmert sich um die Instandhaltung des Museums, der Sammlung und der Flugzeuge, aber auch um den Empfang und die Führung der Besucher.

Nach 30 Ausgaben und aufgrund der immer strenger werdenden Regularien hat der Vorstand des Museums nun beschlossen, den beliebten Fly-ins des Museums, die immer Ende Mai stattfanden, ein Ende zu setzen. Der Vorstand bedauert diese Entscheidung zutiefst, sieht aber keine Möglichkeit, diese Veranstaltungen fortzusetzen.

Bob Fischer

 

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Über Bob Fischer

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Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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