Der US-Flugzeughersteller Otto Aerospace, der mit der Phantom 3500 einen futuristischen Business Jet entwickelt, hat einen historischen Auftrag vom Fractional-Ownership-Unternehmen Flexjet erhalten. Der Auftrag ist einerseits die erste Bestellung für eine ganze Flotte von Phantom 3500 für das Unternehmen, andererseits dürfte es sich bei dieser Bestellung um den größten Auftrag für einen neuen Jet handeln, die erteilt wurde, bevor das Flugzeug überhaupt geflogen ist. Flexjet hat nicht weniger als 300 Phantom 3500 bestellt und eine nicht näher genannte Zahl von Optionen gezeichnet.
Otto Aerospace hatte den unkonventionellen Jet auf der Luftfahrtmesse in Paris im Juni dieses Jahres vorgestellt. Die für maximal neun Passagiere ausgelegte Phantom 3500 wird nicht nur von außen unkoventionell aussehen, sie wird auch in Bezug auf die Kabine disruptiv sein, denn sie wird keine Kabinenfenster bekommen! Trotzdem können die Passagiere in der Kabine den Blick nach außen genießen. Otto Aerospace wird die seitlichen Kabinenwände und die Kabinendecke mit ultrahochauflösenden SuperNatural-Displays bestücken, die sich über die gesamte Länge der Kabine ziehen und die Bilder der Außenkameras zeigen. Dadurch, dass Otto Aviation auf Kabinenfenster verzichtet, kann das Flugzeug aerodynamisch optimal gebaut werden.
Signifikante Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
Der Hersteller selbst bezeichnet das Flugzeug als den effizientesten Business Jet der Welt, der bis zu 60 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen soll als heutige Business Jets vergleichbarer Größe.
Otto Aerospace strebt den Erstflug der Phantom 3500 für das Jahr 2027 an. Mit Flexjet ist die Auslieferung der ersten Flugzeuge für das Jahr 2030 vereinbart. Das Unternehmen baut gerade in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida ein Werk, in dem die Phantom-3500-Endmontage beheimatet sein wird.
Kenn Ricci, der Vorsitzende von Flexjet, sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Seit 30 Jahren ist Flexjet führend durch Innovation statt Nachahmung, indem es die Standards von morgen einführt und nicht auf die Erwartungen von gestern reagiert. Die Phantom 3500 ist ein perfektes Beispiel für diesen Ansatz und markiert einen mutigen Schritt in eine Zukunft, in der die Effizienz und Nachhaltigkeit eines Flugzeugs neben Geschwindigkeit, Komfort und Reichweite als entscheidende Standards gelten.“
Volker K. Thomalla
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