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Industrie-Konsortium entwickelt Hybrid-Antrieb für GA-Flugzeuge

Mit Unterstützung der französischen Regierung haben sich mehrere Unternehmen zusammengetan, um technologische Bausteine zu identifizieren, die notwendig sind, um einen Hybrid-Antrieb für Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt zu entwickeln.

18.06.2025

Vertreter von RTX, Daher, Safran Helicopter Engines und Ascendance haben am 18. Juni 2025 auf der Paris Air Show das Forschungsprojekt TAGINE gestartet. © V. K. Thomalla

Auf der Paris Air Show (16. – 22. Juni 2025) haben heute Vertreter von Daher, der Collins-Aerospace-Tochter Ratier-Figeac, Safran Helicopter Engines und Ascendance das Projekt TAGINE vorgestellt, mit dem die Unternehmen die technologischen Bausteine entwickeln wollen, die einen Hybrid-elektrischen Antrieb für Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt ermöglichen. Das Projekt wird vom Flugzeughersteller Daher geführt. Der Projektname TAGINE ist ein Akronym und steht für „Tentative dans l’Aviation Générale d’Introduction de Nouvelles Énergies“, was auf deutsch mit „Initiative zur Einführung von sauberer Energie in die Allgemeine Luftfahrt“ übersetzt werden kann.

TAGINE ist ein auf zwei Jahre angelegtes Forschungsprojekt und wird von der französischen Zivilluftfahrtbehörde DGAC (Direction générale de l’aviation civile) und der französischen Forschungsinitiative CORAC unterstützt.

Als Studienobjekt für das TAGINE-Projekt dient eine Kodiak 900. © Daher

Als Studienobjekt für TAGINE dient eine Kodiak 900 von Daher. Allerdings nur als virtuelle Plattform, denn die Projektpartner beabsichtigen nicht, innerhalb der vorgegebenen Zeit einen Demonstrator zu bauen. Mit dem Projekt wollen die Beteiligten feststellen, welches Niveau der Hybridisierung für Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt mit einer Kapazität von sechs bis zehn Insassen optimal ist. Je höher der Anteil des elektrischen Antriebs ist, desto schwerer wird das Flugzeug aufgrund des hohen Gewichts der heute verfügbaren Batterien. Ist der Anteil an Energie von Verbrennungsmotoren zu hoch, ergibt sich hingegen eine geringere Treibstoff- CO2-Einsparung, was ebenfalls nicht zielführend ist. Man suche das optimale Verhältnis, so die Beteiligten in Le Bourget.

Die Initiative will aber keinen Papiertiger produzieren, sondern spricht auch mit der EASA (Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union), um konkrete Wege zur Zulassung eines solchen Antriebs zu finden. Die Ergebnisse der Studie würden später allen interessierten Herstellern zur Verfügung stehen. „Wenn ein solches Forschungsprogramm nur auf ein einziges Flugzeugmuster ausgerichtet ist, wäre es wirtschaftlich wahrscheinlich nicht tragbar und macht keinen Sinn“, so Christophe Robin, der Leiter des Bereichs Flugzeugentwicklung bei Daher Aircraft. Auf der nächsten Paris Air Show, die in zwei Jahren stattfinden wird, wollen die Studienbeteiligten ihre Ergebnisse präsentieren.

Volker K. Thomalla

 

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