Der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus Aircraft aus Stans hat das erste Serienexemplar der neuesten PC-12-Version, des PC-12 PRO, an den Erstkunden übergeben. Dion Weisler, der ehemalige Hauptgeschäftsführer (CEO) des Computerriesen HP, hat es sich nicht nehmen lassen, sein neuestes Flugzeug persönlich von der Schweiz nach Australien zu überführen. Weisler ist erfahrener PC-12-Pilot. Der PC-12 PRO ist bereits das vierte Flugzeug der PC-12-Familie, welches er selbst flog.
Der erste PC-12 PRO ist bereits das vierte Flugzeug der PC-12-Familie, welches Dion Weisler fliegt. © Pilatus Aircraft
Er sagte bei der Übergabe der neuen Turboprop-Single in Stans: „Beim Fliegen zählen für mich zwei Dinge, auf die ich mich verlassen können muss: das Flugzeug – und den Piloten. Sollte dem Piloten etwas zustoßen, stellt sich die Frage, welche Optionen bleiben. Hier setzt die neue Sicherheitsfunktion ,Safety Autoland’ des PC-12 PRO an. Für mich ist dieses System von unschätzbarem Wert. Es garantiert, dass meine Familie, meine Freunde und alle an Bord sicher bleiben. Sollte mir als Pilot etwas zustoßen, übernimmt das System automatisch die Kontrolle und bringt das Flugzeug sicher zum nächstgelegenen Flughafen. Diese zusätzliche Sicherheit – sie ist für mich unbezahlbar.“
Den Ferryflug nach Down Under absolvierten Weisler und ein Pilatus-Pilot in sechs Tagen., Insgesamt waren sie dabei 41 Stunden in der Luft, bevor sie an ihrem Zielort in Adelaide landeten.
41 Flugstunden bis nach Australien
Pilatus hatte den PC-12 PRO im März dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt und den Prototyp der neuesten PC-12-Version auf der AERO in Friedrichshafen im April 2025 präsentiert.
Das Cockpit des PC-12 PRO mit dem G3000 Prime-Avionikpaket. © Pilatus Aircraft
Die Formgebung des neues Steuerhorns des PC-12 PRO orientiert sich am Business Jet PC-24. © Pilatus Aircraft
Bislang war in den Cockpits der Flugzeuge der PC-12-Familie immer Avionik von Honeywell zu finden, mit dem PC-12 PRO wechselt Pilatus zu Garmin-Avionik. PC-12 PRO-Crews fliegen mit einem G3000 Prime-Cockpit, bei dem die flugrelevanten und alle notwendigen System-Informationen auf drei hochauflösenden 14-Zoll Primary Flight Displays (PFD) sowie zwei Secondary Flight Displays (SFD) präsentiert werden. Das G3000 Prime bietet eine große Fülle von Funktionen, darunter auch die automatische Notlande-Funktion „Autoland“ sowie die ESP-Funktion (Electronic Stability & Protection). Der PC-12 PRO war zum Zeitpunkt seiner Weltpremiere bereits von der Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union (EASA) und der US-Luftfahrtbehörde FAA zugelassen, aber die Autoland-Funktion des Avionikpakets wird erst ab 2026 verfügbar sein.
Wenn nichts mehr geht: Der Autoland-Auslöseknopf im PC-12 PRO. © Pilatus Aircraft
André Zimmermann, Vice President General Aviation bei Pilatus Aircraft, sagte: „Jede Entscheidung hinter dem PC-12 PRO war von einer einzigen Frage geprägt: Wie schaffen wir noch mehr Wert für unsere Kundschaft? Von modernsten Cockpit-Technologien bis hin zu optimiertem Komfort und gesteigerter Performance spiegelt der PC-12 PRO die Stimmen derjenigen wider, die ihn fliegen. Er ist das Resultat entstanden durch Zuhören, Verstehen und Umsetzen – ein Flugzeug, das konsequent um die Menschen herum gestaltet wurde, die im Zentrum von Pilatus stehen.“
Volker K. Thomalla
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