Homepage » General Aviation » Erster Pilatus PC-12 PRO übergeben

Das Programm läuft wie ein Schweizer Uhrwerk: Bei der Präsentation des ersten Pilatus PC-12 PRO im Frühjahr dieses Jahres kündigte der Hersteller an, dass das erste Flugzeug im vierten Quartal 2025 ausgeliefert werde. Der Erstkunde konnte seinen PC-12 PRO sogar schon einige Tage vor dem Beginn des vierten Quartals übernehmen und nach Australien überführen.

30.09.2025

PC-12-PRO-Erstkunde Dion Weisler überführte sein Flugzeug selbst von Stans nach Australien. © Pilatus Aircraft

Der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus Aircraft aus Stans hat das erste Serienexemplar der neuesten PC-12-Version, des PC-12 PRO, an den Erstkunden übergeben. Dion Weisler, der ehemalige Hauptgeschäftsführer (CEO) des Computerriesen HP, hat es sich nicht nehmen lassen, sein neuestes Flugzeug persönlich von der Schweiz nach Australien zu überführen. Weisler ist erfahrener PC-12-Pilot. Der PC-12 PRO ist bereits das vierte Flugzeug der PC-12-Familie, welches er selbst flog.

Der erste PC-12 PRO ist bereits das vierte Flugzeug der PC-12-Familie, welches Dion Weisler fliegt. © Pilatus Aircraft

Er sagte bei der Übergabe der neuen Turboprop-Single in Stans: „Beim Fliegen zählen für mich zwei Dinge, auf die ich mich verlassen können muss: das Flugzeug – und den Piloten. Sollte dem Piloten etwas zustoßen, stellt sich die Frage, welche Optionen bleiben. Hier setzt die neue Sicherheitsfunktion ,Safety Autoland’ des PC-12 PRO an. Für mich ist dieses System von unschätzbarem Wert. Es garantiert, dass meine Familie, meine Freunde und alle an Bord sicher bleiben. Sollte mir als Pilot etwas zustoßen, übernimmt das System automatisch die Kontrolle und bringt das Flugzeug sicher zum nächstgelegenen Flughafen. Diese zusätzliche Sicherheit – sie ist für mich unbezahlbar.“

Den Ferryflug nach Down Under absolvierten Weisler und ein Pilatus-Pilot in sechs Tagen., Insgesamt waren sie dabei 41 Stunden in der Luft, bevor sie an ihrem Zielort in Adelaide landeten.

41 Flugstunden bis nach Australien

Pilatus hatte den PC-12 PRO im März dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt und den Prototyp der neuesten PC-12-Version auf der AERO in Friedrichshafen im April 2025 präsentiert.

Das Cockpit des PC-12 PRO mit dem G3000 Prime-Avionikpaket. © Pilatus Aircraft

Die Formgebung des neues Steuerhorns des PC-12 PRO orientiert sich am Business Jet PC-24. © Pilatus Aircraft

Bislang war in den Cockpits der Flugzeuge der PC-12-Familie immer Avionik von Honeywell zu finden, mit dem PC-12 PRO wechselt Pilatus zu Garmin-Avionik. PC-12 PRO-Crews fliegen mit einem G3000 Prime-Cockpit, bei dem die flugrelevanten und alle notwendigen System-Informationen auf drei hochauflösenden 14-Zoll Primary Flight Displays (PFD) sowie zwei Secondary Flight Displays (SFD) präsentiert werden. Das G3000 Prime bietet eine große Fülle von Funktionen, darunter auch die automatische Notlande-Funktion „Autoland“ sowie die ESP-Funktion (Electronic Stability & Protection). Der PC-12 PRO war zum Zeitpunkt seiner Weltpremiere bereits von der Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union (EASA) und der US-Luftfahrtbehörde FAA zugelassen, aber die Autoland-Funktion des Avionikpakets wird erst ab 2026 verfügbar sein.

Wenn nichts mehr geht: Der Autoland-Auslöseknopf im PC-12 PRO. © Pilatus Aircraft

André Zimmermann, Vice President General Aviation bei Pilatus Aircraft, sagte: „Jede Entscheidung hinter dem PC-12 PRO war von einer einzigen Frage geprägt: Wie schaffen wir noch mehr Wert für unsere Kundschaft? Von modernsten Cockpit-Technologien bis hin zu optimiertem Komfort und gesteigerter Performance spiegelt der PC-12 PRO die Stimmen derjenigen wider, die ihn fliegen. Er ist das Resultat entstanden durch Zuhören, Verstehen und Umsetzen – ein Flugzeug, das konsequent um die Menschen herum gestaltet wurde, die im Zentrum von Pilatus stehen.“

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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