Homepage » Industrie - news » Diamond Aircraft will Volocopter übernehmen

Kommt die Rettung für den insolventen Flugtaxi-Hersteller Volocopter aus China? Diamond Aircraft ist in Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter. Selbst bei einem Einstieg von Diamond würde es zu einem Kahlschlag bei der Mitarbeiterzahl kommen.

7.03.2025

Volocopter hat bereits Flugversuche in Helsinki, Dubai und Singapur durchgeführt. © Nikolay Kazakov/Volocopter

Der chinesisch-österreichische Flugzeughersteller Diamond Aircraft aus Wiener Neustadt ist in Gesprächen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter von Volocopter aus Bruchsal, um den insolventen eVTOL-Flugtaxi-Hersteller zu übernehmen. Die „Wirtschaftswoche“ hat als erstes Medium darüber berichtet. Diamond Aircraft gehört seit Dezember 2017 zum chinesischen Wanfeng-Konzern, der vor allem als Zulieferer der Automobilindustrie seinen Umsatz macht.

Volocopter soll auch bei einer Übernahme schrumpfen

Erst zu Beginn dieser Woche war allen 500 Volocopter-Angestellten mitgeteilt worden, dass ihre Arbeitsverträge Ende Juni ausliefen und eine Weiterbeschäftigung darüber hinaus nicht möglich sei. Bei einem Einstieg von Diamond Aircraft würden auch die meisten Arbeitsplätze wegfallen, das Unternehmen will bei Volocopter nicht mehr als 160 Mitarbeiter beschäftigen.

Volocopter hatte Ende Dezember 2024 Insolvenz angemeldet, nachdem eine Übernahme durch den chinesischen Geely-Konzern gescheitert war und dem Unternehmen das Geld ausgegangen war.

Das 2007 gegründete Unternehmen Volocopter entwickelt seit 2011 gleich mehrere Flugtaxis für verschiedene Anwendungen: VoloCity, VoloConnect und VoloDrone. Die angestrebten Termine für die Programm-Meilensteine wurden von dem Unternehmen im Laufe der Jahre immer wieder verfehlt, zum Teil sehr deutlich. Zuletzt hatte Volocopter angestrebt, VoloCity 2025 fliegen zu lassen und 2026 in den gewerblichen Flugbetrieb zu stellen.

Volker K. Thomalla

 

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