Im März dieses Jahres hatte die Lufthansa-Tochter SWISS die Sonderlackierung ihres ersten Airbus A350-900 noch als digitale Illustration vorgestellt. Nun ist das Werk vollbracht, und das von zwei Rolls-Royce Trent XWB-Turbofans angetriebene Großraumflugzeug wurde aus dem Lackierhangar in Toulouse gezogen. Dort hatten Techniker in den vergangenen Tagen auf den weiß lackierten Rumpf des Flugzeugs die Folien aufgebracht, die den Passagieren und Betrachtern Lust auf die Schweiz machen sollen.
A350-900 HB-IFA
Techniker haben die Folien mit den Wanderlust-Motiven auf den weiß lackierten Rumpf der ersten A350-900 der SWISS aufgebracht. © SWISS
Die SWISS ist stolz auf die Einführung von insgesamt zehn Airbus A350-900 und hat deshalb für das erste Exemplar eine Sonderfolierung mit Schweizer Motiven und der Bezeichnung „Wanderlust“ von dem Schweizer Künstler Frédéric Siegel entwerfen lassen. Sie ist eine Hommage an die Schweiz und kann im Internet zu einem interaktiven Erlebnis werden. Unter swiss.com/treasurehunt lassen sich alle Illustrationen auf dem Flugzeug per Augmented Reality (AR) erkunden. Zu den Motiven auf dem Flugzeug gehören Schweizer Städte wie Bern, Montreux, Genf, Zürich, Luzern oder Bern und ihre Wahrzeichen, aber auch die Helvetia, ein fliegendes Murmeltier, eine Gämse und Freddie Mercury. Die Folien bedecken eine Gesamtfläche von 380 Quadratmetern.
Vor der Übergabe an die SWISS werden nun weitere Bodentests aller Systeme durchgeführt, dann folgt der Erstflug mit einer reinen Airbus-Besatzung. Schließlich fliegt erstmalig eine SWISS-Crew mit Airbus-Piloten das Flugzeug, welches bei der SWISS mit dem Kennzeichen HB-IFA eingeflottet wird. Wenn dieser „Customer Acceptance Flight“ ohne Beanstandungen abgeschlossen wird, zahlt die SWISS die letzte Rate und der Jet mit der Hersteller-Seriennummer MSN737 geht offiziell in den Besitz der Fluggesellschaft über. SWISS erwartet die Auslieferung ihrer ersten A350-900 im Spätsommer. Als erste Destinationen, die SWISS mit der A350-900 bedienen will, gehören dem Vernehmen nach Boston und Montreal.
Volker K. Thomalla
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