Protector RG Mk1 ist die britische Bezeichnung für die Drohne MQ-9B des US-Herstellers General Atomics Aeronautical Systems Inc. (GA-ASI). Großbritannien hat insgesamt 16 Exemplare dieses unbemannten, von einem Honeywell TPE-331-10-Turboprop-Triebwerk angetriebenen Fluggeräts bestellt. Sie sollen die MQ-9A Reaper bei der Royal Air Force ablösen, die bereit seit 15 Jahren im Einsatz stehen.
Die Protector hat kürzlich einen Flug vom Stützpunkt RAF Waddington nach RAF Marham durch den britischen Luftraum absolviert. Weitere Tests werden im Laufe des Sommers abgeschlossen, bevor die geplante Übernahme der Aufgaben der Reaper-Plattform zur Protector später in diesem Jahr erfolgt.
Protector kann 30 Stunden in der Luft bleiben
Die Protector RG Mk1 bietet den britischen Streitkräften nach eigenen Angaben eine einzigartige und langanhaltende Fähigkeit, spezialisiert auf Aufklärung, Überwachung, Zielerfassung und Aufklärungsmissionen. Sie ist aber auch in der Lage, Angriffsoperationen durchzuführen. Das System kann weltweit mit minimaler Unterstützung vor Ort eingesetzt werden. Ferngesteuert vom Stützpunkt RAF Waddington aus kann Protector in Höhen von bis zu 40.000 Fuß fliegen und hat eine Flugdauer von über 30 Stunden. Der Stützpunkt ist auch die Heimat der britischen Protector-Trainingseinheit, die auch Elemente der UK NATO Flight Training Europe-Einrichtung beherbergt und von No 54 Squadron der RAF geleitet wird.
Die ersten zertifizierbaren Bodenstationen (CGCS) und Simulatoren wurden schon 2023 an die RAF geliefert und installiert. Das erste Luftfahrzeug (AV) wurde im September 2023 geliefert. Derzeit befinden sich vier AVs im Vereinigten Königreich, während weitere sechs zu Test- und Bewertungszwecken in den USA genutzt werden. Alle erwarteten AV-Lieferungen werden bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Air Marshall Sir Rich Knighton, der Chef des Stabes der RAF, sagte: „Ich begrüße unser neuestes Fluggerät im Dienst der Royal Air Force. Ich freue mich, dass die Protector der RAF diesen bedeutenden und historischen Meilenstein auf ihrem Weg zur Durchführung von Einsätzen erreicht hat. Diese Etappe zu erreichen war eine gemeinsame Anstrengung der gesamten Einheit, die eng mit unseren Industriepartnern zusammengearbeitet hat.“
Bob Fischer
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