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Erstflug des ersten Bombardier Global-8000-Serienflugzeugs

Noch in diesem Jahr soll der erste Bombardier Global 8000 an einen Kunden ausgeliefert werden. Das erste Serienflugzeug hat nun seinen Jungfernflug absolviert und soll in Kürze mit seiner Kabinenausstattung ausgerüstet werden.

21.05.2025

Das noch unlackierte erste Serienexemplar des Bombardier Global 8000 absolvierte am 16. Mai 2025 nahe Toronto seinen Erstflug. © Bombardier

Bereits am 16. Mai hat Bombardier in Mississauga in der kanadischen Provinz Ontario westlich von Toronto einen wichtigen Programm-Meilenstein bei seinem Bombardier Global 8000-Programm feiern können. Das erste Serienflugzeug des neuen Ultralangstreckenjets hob zu seinem Erstflug ab. Bei diesem Flug war eine dreiköpfige Besatzung an Bord: Sandro Novelli war Pilot-in-Command, Charlie Honey unterstützte ihn als Copilot, während der Flugtest-Ingenieur Bhargav Bhavsar die Systeme überwachte. Bei seinem Erstflug war das Flugzeug noch nicht lackiert.

Es soll in Kürze von Mississauga zum Laurent Beaudoin Completion Centre nach Montreal überführt werden, wo es seine Kabinenausrüstung erhalten soll. Schon in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres will Bombardier den Ultralangstreckenjet an einen Kunden ausliefern. Dieses Datum hatte der Hersteller beim offiziellen Programmlaunch 2022 auch genannt.

Stephen McCullough, der Senior Vice President Engineering and Product Development bei Bombardier, sagte anlässlich des erfolgreichen Erstflugs: „Dieser erste Flug eines Serienflugzeugs ist ein weiterer erfolgreicher Meilenstein für das Global 8000-Programm von Bombardier, und wir sind sehr zufrieden mit der Leistung des Flugzeugs auf seinem Jungfernflug. Der Start dieses ersten Serienflugzeugs ist ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg, der die Landschaft der Geschäftsluftfahrt neu definieren wird. Mit seiner niedrigen Druckhöhe in der Kabine, der luxuriösen und gesunden Kabine, dem charakteristischen sanften Flugverhalten und den unvergleichlichen Leistungen ist der Global 8000 die klare Wahl für anspruchsvolle Eigentümer und Betreiber, die Wert auf Komfort und Flexibilität legen.“

Der Programmstart fiel endgültig erst 2022

Bombardier hat schon seit 2010 (!) an dem Programm gearbeitet und es auch einige Zeit ruhen lassen. 2022 fiel aber die endgültige Entscheidung, den Global 8000 als Programm zu starten und zu bauen. Das Muster beruht auf dem Global 7500, von dem der kanadische Hersteller seit der Erstauslieferung im Jahr 2018 schon über 200 Exemplare an Kunden übergeben hat.

Der Global 8000 weist eine Reichweite von 8.000 nautischen Meilen auf. © Bombardier

Für den Komfort an Bord von Flugzeugen auf Langstrecken ist die Kabinendruckhöhe ein entscheidendes Element. Je höher der Kabinendruck, umso niedriger ist die von den Passagieren gefühlte Flughöhe. Je niedriger die gefühlte Flughöhe liegt, umso höher ist das Wohlbefinden der Insassen. Bombardier hat beim Global 8000 eine Kabinendruckhöhe von 2.900 Fuß erreicht, selbst, wenn das Flugzeug in einer Flughöhe von 41.000 Fuß fliegt. HEPA-Filter sollen für eine besonders saubere und gesunde Luft an Bord des neuen Musters sorgen. Den Passagieren stehen vier Zonen in der Kabine zur Verfügung, die jeweils mit unterschiedlichen Temperaturen aufwarten können.

Die Reisegeschwindigkeit des von zwei Passport-Turbofans von GE Aerospace angetriebenen Global 8000 beträgt Mach 0.92. Bei dieser Speed schafft der Jet eine Reichweite von 4.200 nautischen Meilen (7.778 Kilometer). Bei einer etwas geringeren Reisegeschwindigkeit ist das Flugzeug aber sogar in der Lage, 8.000 nautischen Meilen (14.816 Kilometer) nonstop zu überbrücken.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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