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Electra.aero will mit Direct Aviation eine neue Verkehrsart etablieren

Bei Demoflügen von ultrakurzen Pisten haben Electra.aero und Partner mit dem Testflugzeug EL-2 gezeigt, dass die technologischen Voraussetzungen für eine neue Verkehrsart gegeben sind. Direct Aviation soll die luftgestüzte Mobilität auch auf sehr kurze Kurzstrecken bringen.

19.08.2025

Die EL2 von Electra.aero benötigt nicht einmal 90 Meter für Start und Landung. © Electra.aero

Der Flugzeugentwickler Electra.aero Inc. hat zusammen mit demCharterunternehmen Surf Air Mobility und der Hochschule Virginia Tech eine Reihe von Vorführflügen absolviert, um der Öffentlichkeit zu zeigen, mit welchen kurzen Start- und Landestrecken das hybrid-elektrisch angetriebene Flugzeug EL-2 Goldfinch auskommt.

Die Flüge fanden In der Region Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia statt und umfassten Starts und Landungen auf einem 300-Fuß (91,5 Meter) kurzen, asphaltierten Drohnen-Startplatz, einem abgesperrten Straßenabschnitt des Viginia-Tech-Campus sowie einer Wiese beim Virginia Tech Corporate Research Center statt.

Das bei den Flügen eingesetzte Flugzeug EL-2 Goldfinch ist ein doppelsitziger Technologie-Demonstrator. Es wird von acht Elektromotoren angetrieben und verfügt über angeblasene Auftriebshilfen am Flügel, die extreme Kurzstarts und -landungen ermöglichen. Die Elektromotoren senken die Geräuschemissionen des Flugzeugs im Vergleich zu Flugzeugen mit Verbrennungsmotor in signifikanter Größenordnung.

Die EL9 soll neun Passagiere befördern

Das geplante Serienflugzeug EL9 – für neun Passagiere – wird mit der identischen Technologie ausgerüstet sein und soll nach heutiger Planung 2029 den gewerblichen Flugbetrieb aufnehmen. Surf Air hatte im vergangenen Jahr ihre Absicht bekundet, bis zu 90 EL9 zu kaufen, um sie in die bestehenden Netzwerke ihrer Tochtergesellschaften Southern Airways Express und Mokulele Airlines zu integrieren. Louis Saint-Cyr, der COO und Präsident von Hawai’i Operations der Surf Air, sagte: „Was uns direkt auffiel war die betriebliche Flexibilität, die uns die EL9 bieten wird. Das Flugzeug wird kürzer Bodenzeiten haben, billiger und einfacher zu betreiben sein. Diese Vorführflüge waren ein entscheidender Schritt auf dem Weg von Electra in Richtung des gewerblichen Betriebs. Sie werden wichtige Probleme der regionalen, luftgestützten Mobilität lösen.“

Die Programmbeteiligten nennen das angestrebte Verkehrskonzept mit Flugzeugen mit ultrakurzen Start- und Landeeigenschaften „Direct Aviation“. Dabei wollen sie keine Flughäfen nutzen, sondern kleine Landefelder. Nach Analyse der Reisegewohnheiten im Nordosten der Vereinigten Staaten sehen Forscher der Universität Georgia Tech einen großen Bedarf an dieser Form des Luftverkehrs, bei der Strecken zwischen 50 und 300 nautischen Meilen (92 und 555 Kilometer) bedient werden. Derzeit ist es vor allem die Ultra Short-Technologie von Electra, die ein wirtschaftliches Fluggerät für Direct Aviation zur Verfügung stellen kann. Electra.aero hat nach eigenen Angaben bisher 2.200 Vorverträge von über 60 potenziellen Kunden für die EL9 vorliegen.

Volker K. Thomalla

 

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