Der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus Aircraft hat jetzt auch einen Produktionsstandort in Spanien. Vertreter des Unternehmens haben jetzt die Tochtergesellschaft Pilatus Aircraft Ibérica SA in der Nähe von Sevilla offiziell eröffnet. Die neue Produktionsstätte erweitert die industriellen Kapazitäten, um die anhaltend hohe Nachfrage nach den Flugzeugmustern PC-12 und PC-24 zu decken. Gleichzeitig kommt der Hersteller dem Wunsch seines PC-21-Kunden Spanien nach, einen industriellen Fußabdruck im Land zu hinterlassen. Spanien hat insgesamt 40 Turboprop-Trainer PC-21 bei Pilatus Aircraft bestellt, von denen 24 bereits ausgeliefert sind.
Die Produktion im neuen Werk in Sevilla läuft bereits seit Anfang 2025. Strukturbauteile für den leichten Business Jet PC-24 und Kabelbäume für die Turboprop-Single PC-12 werden dort bereits gefertigt. Die Strukturfertigung für den PC-12 wird Anfang 2026 starten. Aktuell sind rund 75 Mitarbeiter bei Pilatus Aircraft Ibérica beschäftigt, eine weitere Personalaufstockung ist für das kommende Jahr geplant.
Die Produktion startet Anfang 2025
Die Eröffnungszeremonie in Sevilla wurde von Alphörnern und Gitarren begleitet und schuf so eine symbolische musikalische Verbindung zwischen der Schweiz und Spanien. Nach der Begrüßungsansprache von Geschäftsführerin Victoria Vallecillos Gómez folgten Reden von Pilatus-CEO (Hauptgeschäftsführer) Markus Bucher, Juan Manuel Moreno, Präsident der Regionalregierung von Andalusien, und der Staatssekretärin für Verteidigung, María Amparo Valcarce García. Als krönenden Abschluss überflog die Formación Mirlo der spanischen Luftstreitkräfte das Gelände und demonstrierte die herausragende Leistungsfähigkeit des PC-21.
Nachdem die Pilotenausbildung der spanischen Luftstreitkräfte auf dem PC-21 von Pilatus Aircraft erfolgt, wird auch die Patrulla Águilla in Zukunft auf das Turboprop-Muster umstellen. © Éjercito del Aire
Markus Bucher kommentierte die neue Produktionsstätte in Spanien: „Um der steigenden Nachfrage nach unseren Flugzeugen gerecht zu werden, haben wir uns für den Standort Sevilla entschieden. Spanien blickt auf eine lange Luftfahrttradition zurück und verfügt über ein exzellentes Netzwerk an Zulieferern und Subunternehmern, hervorragende Bildungseinrichtungen, hochqualifizierte Fachkräfte und ein attraktives Investitionsklima. In diesem Zusammenhang dankt Pilatus der spanischen Regierung, den lokalen Behörden in Andalusien und der Wirtschaftsförderungsagentur TRADE für ihre großartige Unterstützung unseres Projekts.“
Angesichts der steigenden Nachfrage in der Geschäftsluftfahrt verfügt Pilatus an seinem Hauptsitz in Stans nicht mehr über ausreichend Produktionskapazität. Mit dem Werk in Sevilla will der Hersteller seine internationale Präsenz verstärken.
2021 hatte der belgische Zulieferer SABCA angekündigt, die Rümpfe und Tragflächen des PC-12 in einem neuen Werk in der Nähe von Casablanca zu fertigen und sie zur Endmontage nach Stans zu verschiffen.
Bob Fischer
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