Zum Abschluss der Vertragsverhandlungen zwischen dem Flugzeughersteller De Havilland Aircraft of Canada, der Europäischen (EU-) Kommission und Vertretern der EU-Mitgliedsstaaten hat De Havilland mitgeteilt, dass die Bezeichnung des amphibischen Löschflugzeugs DHC-515 Firefighter in „De Havilland Canadair 515“ geändert werde. Bei dieser Gelegenheit übergab De Havilland Canada an Janez Lenarčič, den EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, ein Modell der Canadair 515 in der Lackierung des rescEU-Programms der EU.
Brian Chafe, der Hauptgeschäftsführer (CEO) von De Havilland, begründete die Umbenennung des Flugzeugs: „Wenn die Menschen in Europa in der Nähe eines Waldbrandes sind, fragen sie, wann die Canadairs kommen werden, um ihre Gemeinde zu schützen. Heute würdigen wir die Geschichte der Canadair-Flotte, indem wir das Flugzeug in ‚De Havilland Canadair 515‘ umbenennen. Für unser Unternehmen ist heute ein großer Tag, denn er markiert das Ende der Diskussionen und den Beginn der Produktion. Aber die eigentliche Arbeit fängt erst an. Die europäischen Länder haben ihr Vertrauen in De Havilland Canada gesetzt, und es liegt an uns allen, ihnen die Flugzeuge rechtzeitig zu liefern.“
Serienproduktion in einem neuen Werk
Der Hersteller baut derzeit ein neues Werk im Wheatland County östlich von Calgary in der kanadischen Provinz Alberta. Dort sollen ab 2025 alle Flugzeugtypen des Unternehmens, von der DHC-6 Twin Otter bis zur Canadair 515 gebaut werden.
De Havilland hatte den offiziellen Launch des DHC-515-Programms im März 2022 bekanntgegeben. Derzeit setzt der Hersteller die ersten Strukturbauteile zu Baugruppen für die ersten Canadair 515 in seinen Werken in Victoria in British Columbia und in Calgary zusammen. Dabei setzt De Havilland auch moderne Produktionsmethoden wie beispielsweise automatische Nietmaschinen für die Tragflächen.
Mit Unterstützung der Europäischen Union werden insgesamt 22 Canadair 515 beschafft. Zwölf dieser Flugzeuge bezahlt die EU im Rahmen des RescEU-Programms. Die Flugzeuge werden an Griechenland (sieben Exemplare), Spanien (sieben Exemplare), Kroatien (zwei Exemplare), Frankreich (zwei Exemplare) und Portugal (zwei Exemplare) gehen. Italien soll auch zwei Exemplare erhalten. Dies wurde aber bislang noch nicht offiziell bestätigt.
Bob Fischer
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