General Atomics AeroTec Systems GmbH (GA-ATS) aus Oberpfaffenhofen berichtet, dass das Unternehmen die nächste Do228 NG erfolgreich ausgeliefert habe. Das Flugzeug, welches vom „Do228 OEM und Wartungscenter“ am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen eine umfangreiche Modernisierung erhalten hat, sei die erste Do228 der NG-Serie, die nach Nordamerika ausgeliefert wurde.
Der Betreiber des zweimotorigen Turboprop-Flugzeugs ist General Atomics Aeronautical Systems Inc. (GA-ASI), ein Unternehmen, das zum gleichen Konzern gehört wie GA-ATS. Es stellt unbemannte Luftfahrzeuge wie beispielsweise die Drohnen der MQ-9-Predator-Baureihe her und wird das modernisierte Flugzeug für verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich Luftfahrtsensorik sowie für die Flugerprobung von Sensorsystemen nutzen.
Neuer Flügel mit Hardpoints
Die ursprünglich als Do 228-212 gebaute Zweimot wurde in Oberpfaffenhofen vollständig umgebaut und an die neuen Aufgabenbereiche angepasst. Im Rahmen eines aufwendigen Umbaus wurde das Flugzeug komplett demontiert und alle Teile inspiziert. Anschließend nahmen die Techniker die notwendigen Reparaturen sowie strukturelle Verbesserungen vor. Bei Wiederaufbau des Flugzeugs wurde es auf den Do228 NG-Standard aufgerüstet. Dazu gehörte auch der Austausch des Flügels. Das neue Tragwerk ist mit sogenannten Außenlaststationen ausgerüstet, die künftig das Anbringen von Unterflügellasten ermöglichen.
Das modernisierte Flugzeug wurde speziell für seine zukünftigen Aufgaben modifiziert. GA-ATS rüstete die Do228 NG mit einer Vielzahl von Anschlusspunkten aus, darunter eine separate Stromversorgung für die Missionssensorik, Aufhängepunkte für Radarsysteme und EO/IR Sensoren sowie Lagerungen für Missionsantennen. Diese maßgeschneiderten Anpassungen machen die Do228 zum idealen Flugzeug für den Einsatz in der Entwicklung und Erprobung fortschrittlicher Technologien. Bei dem Flugzeug handelt es sich um die erste Do228 NG in Nordamerika.
Nach umfangreichen Boden- und Flugtests in Deutschland wurde das Flugzeug auf dem Luftweg von Bayern nach San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien überführt und an General Atomics Aeronautical Systems Inc. übergeben. Die Crew des Ferryflugs wählte eine Strecke über Schottland, Island, Grönland, Kanada und den Westen der Vereinigten Staaten.
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