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ADAC Luftrettung stationiert neue H145 in Mainz

In Mainz ist mit einer H145-D3 nun auch die modernste Version des zweimotorigen Hubschraubers bei der ADAC Luftrettung als Rettungs- und Patientenverlegungs-Hubschrauber im Einsatz.

2.01.2025

Kurz vor Weihnachten 2024 löste eine neue H145 mit Fünfblattrotor in Mainz die alte dort eingesetzte H145 der ADAC-Luftrettungsstation ab. © ADAC Luftrettung/Peter Pulkowski

Die ADAC Luftrettung treibt den Austausch ihrer Flotte voran: Kurz vor Weihnachten landete die H145-D3 mit dem Kennzeichen D-HYAV als neuer Rettungshubschrauber mit dem Rufnamen „Christoph 77“ in Mainz. Der neue Helikopter löst eine ältere H145 ab. Der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Michael Ebling, sagte: „Mit der neuen Maschine können Patientinnen und Patienten im Notfall auch in Zukunft auf gewohnt höchstem Niveau versorgt werden. Gerade in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz leisten moderne und zuverlässige Hubschrauber einen lebenswichtigen Beitrag zur optimalen medizinischen Versorgung. Wir begrüßen den Einsatz der neuen Maschine und bedanken uns bei der ADAC Luftrettung für die gute Zusammenarbeit.“

„Christoph 77“ steht täglich von 07.00 Uhr bis 22.00 Uhr in Rufbereitschaft. Er übernimmt sowohl Primärrettungsmissionen als auch Interhospital-Transferflüge. „Die Software des neuen Helikopters kann komplexe Start- und Landeverfahren automatisieren“, sagte der Pilot und Stationsleiter Hieronymus Sarholz. „So können wir jetzt auch per Autopilot in Heckrichtung abheben, was für erhöhte Plattformen wie das Klinikdach, auf dem sich unsere Station befindet, vorgeschrieben ist. Zwei zusätzliche Kameras gewähren eine sehr gute Rundumsicht, was etwa bei Starts und anspruchsvollen Landungen die Sicherheit aller an Bord zusätzlich erhöht.“

Geringere Vibrationen schützen Patienten

Der neue Fünfblatt-Hauptrotor sorgt für eine deutlich ruhigere Lage des Hubschraubers in der Luft. Der leitende Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz und leitende Hubschraubernotarzt, Dr. Jan Griesinger, betonte bei der Ankunft des neuen Helikopters: „Die reduzierten Vibrationen schützen unsere schwerstverletzten und intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten vor äußeren Einwirkungen und möglichen Sekundärschäden. Die Erhöhung des möglichen Gesamtgewichtes erlaubt uns, einen größeren Einsatzradius abzudecken, sowie die Option, mehr Personal und Equipment in der Versorgung komplex Erkrankter einsetzen zu können.“

In den vergangenen Jahren flog „Christoph 77“ durchschnittlich vier bis fünf Einsätze pro Tag. Airbus Helicopters hatte die überarbeitete Version der H145 auf der Heli-Expo im März 2019 in Atlanta erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Sie kann bis zu 150 Kilogramm mehr Nutzlast aufzunehmen als die Vorgängerversion. Das maximale Startgewicht des Helikopters beträgt nun 3.800 Kilogramm. Die einfache Konstruktion des neuen lagerlosen Hauptrotors erleichtert Wartungsarbeiten und erhöht die Einsatzfähigkeit und Zuverlässigkeit der H145. Durch den geringeren Rotordurchmesser kann die H145-D3 in einem beengteren Umfeld eingesetzt werden. Weitere, weniger auffällige Modifikationen der neuen Version betreffen die Konnektivität und eine bessere Wartbarkeit des von zwei Safran Arriel 2E-Triebwerken angetriebenen Musters. Im Juni 2020 erhielt die überarbeitete H145 ihre EASA-Zulassung.

Volker K. Thomalla

 

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