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Das Innenministerium bestellt H225 für die Bundespolizei

Die Bundespolizei erhält neue H225 Super Puma. Auf der ILA hat Innenministerin Nancy Faeser einen entsprechenden Auftrag unterzeichnet. Bis die Hubschrauber in Dienst gehen, muss sich die Bundespolizei allerdings noch ein wenig gedulden, denn die Auslieferungen beginnen erst 2029.

7.06.2024

Zwischen 2029 und 2026 wird die Bundespolizei bis zu 44 neue H225 erhalten. © Airbus Helicopters

Nancy Faeser, die Bundesministerin für Inneres und Heimat, hat auf der ILA (5. – 9. Juni 2024) in Berlin einen Beschaffungsvertrag bei Airbus Helicopters unterschrieben. Der Vertrag hat einen Gesamtwert von 1,9 Milliarden Euro und umfasst die Lieferung von bis zu 44 neuen Hubschraubern des Typs H225 von Airbus Helicopters. Das Ministerium hat 38 Hubschrauber fest bestellt und Optionen für weitere sechs Exemplare gezeichnet. Die erste H225 auf diesem Auftrag soll Ende 2029 ausgeliefert werden, und die Lieferungen soll sich bis in das Jahr 2035 erstrecken. Sie ersetzen ältere Hubschrauber der Bundespolizei, die bereits durchschnittlich 30 Jahre im Dienst stehen.

Stefan Thomé, CEO von Airbus Helicopters Deutschland, Bruno Even, CEO von Airbus Helicopters, Nancy Faeser, Bundesministerin für Inneres und Heimat und Dr. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums, bei der Pressekonferenz auf der ILA 2024. © V. K. Thomalla

Ministerin Faeser sagte in Berlin: „Die Bundespolizei leistet tagtäglich herausragende Arbeit für die Sicherheit unseres Landes, und das oft unter schwierigen und gefährlichen Bedingungen. Mit dem hochmodernen neuen Hubschraubern wird die Bundespolizei ihre Aufgaben zur Sicherung unserer Grenzen, bei der Terrorismusbekämpfung, dem Schutz kritischer Infrastruktur oder bei Großeinsätzen noch schneller und flexibler erfüllen können. Die neuen Hubschrauber werden außerdem eine zentrale Rolle im Bevölkerungsschutz spielen, indem sie Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen unterstützen und Hilfsgüter in schwer zugängliche Gebiete transportieren. Dieser Auftrag ist eine der größten Investitionen in der Geschichte der Bundespolizei. Uns es ist eine der größten Investitionen der Bundesregierung in die innere Sicherheit.“

Die Bundespolizei nutzt bereits seit 1962 Hubschrauber von Airbus Helicopters und deren Vorgänger-Unternehmen. Derzeit besteht die Flotte der Bundespolizei ausschließlich aus Hubschraubern von Airbus Helicopters. Neben 10 H120, 42 H135, 19 H155 betreibt die Bundespolizei auch noch 19 AS 332 L1 Super Puma und 4 H215 für maritime Missionen.

Die H225 sind 100 Prozent SAF-kompatibel

Stefan Thomé, der CEO (Hauptgeschäftsführer) von Airbus Helicopters Deutschland, sagte im Vorfeld der ILA im Rahmen eines H225-Briefings: „Die äußere Form des Helikopters ist unverändert, aber alles darunter ist neu.“ Airbus Helicopters hat die H225 im Laufe der Jahre kontinuierlich überarbeitet und verbessert. So stieg die maximale Abflugmasse von ursprünglich etwas über 8.000 Kilogramm auf 11.016 Kilogramm. Neue Avionik mit großen Displays und innovativen Schnittstellen erleichtern den Crews ihre Arbeit. Ein verbessertes Getriebe (eMGB – enhanced Main Gear Box) mit einem verbesserten Vibration Monitoring System sowie ein Kommunikationssystem, dass 4G-Datenübertragung ermöglicht, gehören heute zum Serienstandard der H225.

Die H225 können mit 100 Prozent SAF (Sustainable Aviation Fuel) fliegen, was deren CO2-Emissionen signifikant senkt, vorausgesetzt, SAF ist in der benötigten Menge verfügbar. Angetrieben werden die H225 der Bundespolizei von je zwei Makila 2A-Wellentriebwerken von Safran Helicopter Engines. Die Triebwerke leisten je 2.100 Wellen-PS.

Airbus Helicopters hat bislang über 350 H225 und H225M ausgeliefert, die zusammen über 880.000 Flugstunden geloggt haben. Von der gesamten Puma/Super-Puma-Familie hat der Hersteller bislang über 1.100 Exemplare an Kunden übergeben. Die weltweite Flotte kommt auf über sechs Millionen Flugstunden.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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