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Die ILA erweist sich erneut als Publikumsmagnet

Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2024 ist erfolgreich zu Ende gegangen. Die fünftägige Messe lockte 95.000 Besucher an, die sich über die gesamte Bandbreite der Luft- und Raumfahrt informieren konnten. Innovationen rund um das klimaneutrale Fliegen, Verteidigungstechnik und Raumfahrt-Themen bildeten die Messeschwerpunkte.

10.06.2024

Die ILA 2024 lockte 95.000 Besucher auf das Gelände, wo sie Neuheiten wie den Airbus A321XLR sehen konnten. © Messe Berlin

Nach fünf Messetagen ging gestern die ILA (5. – 9. Juni 2024) auf dem Berlin ExpoCenter Airport zu Ende. Die Veranstalter BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V.) und die Messe Berlin zählten nach Messeschluss rund 95.000 Besucher. An politischer Prominenz hatte es auf der ILA in diesem Jahr nicht gemangelt. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die ILA eröffnet und dabei angekündigt, dass die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode 20 zusätzliche Eurofighter für die Luftwaffe in Auftrag geben werde.

Highlights der ILA 2024

Ihrem Motto „Pioneering Aerospace“ wurde die Messe in vielen Punkten gerecht, denn die – nach Angaben der Veranstalter – 600 Aussteller aus 31 Nationen – präsentierten zum großen Teil Innovationen und zukunftsweisende Projekte. Angesichts der weltpolitischen Lage war es kein Wunder, dass Verteidigungs- und Sicherheitsprojekte im Vordergrund der Ausstellung standen.

Martin Kroell, Mitglied des Vorstands und Mittelstandsbeauftragter des BDLI, sagte: „Die ILA hat erneut unter Beweis gestellt, wie wichtig diese Messe für die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie ist. Nicht nur, weil sie ein Schaufenster für die Vielfalt unserer Innovationskraft ist, die Fachpublikum wie Privatbesucher gleichermaßen fasziniert, sondern weil sie eine politische und ideengetriebene Messe ist: Hier sind alle Stakeholder miteinander in Austausch und Aktion gekommen, die wir brauchen, um unsere technologische Spitzenstellung zu halten – in der dekarbonisierten Luftfahrt, in der Verteidigung unserer Freiheit, im souveränen Zugang Europas zum Weltall.“

Auf der ILA wurden auch Geschäftsabschlüsse getätigt. Herausragend vom Volumen war dabei sicher der Auftrag des Bundesministeriums des Inneren für bis zu 44 H225 Super Puma an Airbus Helicopters im Wert von 1,9 Milliarden Euro, den die Innenministerin Nancy Faeser am Donnerstag auf der ILA unterzeichnete.

Geschäftsabschlüsse auf der ILA

Die Bundeswehr war der größte Aussteller auf der ILA und war mit einer großen Bandbreite von unterschiedlichen Mustern (Airbus A400M, Airbus A350, Lockheed Martin KC-130J, Bombardier Global 6000, Airbus Helicopters H145 und H145M, Sikorsky CH-53G, Panavia Tornado, Eurofighter Typhoon und Eurocopter Tiger) in Berlin vertreten. Auch die US-Streitkäfte zeigten eine Auswahl von ihren Fluggeräten von der Boeing KC-46A Pegasus über die Boeing P-8A Poseidon und die Boeing C-17A Globemaster III über die Hubschrauber AH-64E Apache und Sikorsky UH-60M bis hin zu den Fightern F-16 und F-35A Lightning II. Der Stealth Fighter, den die Luftwaffe ab 2026 erhalten soll, war einer der Stars des Flugprogramms. Vor zwei Jahren war das Muster noch im Static Display zu sehen, aber nicht im Flug.

Auf der zivilen Seite war Airbus mit dem A321XLR und dem Airbus Beluga vertreten, während Emirates erneut mit einem Airbus A380 das größte Exponat im Static Display der Messe zeigte.

Der Termin für die ILA 2026 steht bereits fest. Die nächste ILA wird vom 10. bis zum 14. Juni 2026 stattfinden, und zwar erneut auf dem Messegelände Berlin ExpoCenter Airport am BER.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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