Ingenieure des NASA Glenn Research Centers und des Armstrong Flight Research Centers in Edwards im US-Bundesstaat Kalifornien haben zusammen mit Boeing erfolgreich Memorymetalle an einer kompletten Flügelsektion einer Boeing F/A-18 Hornet getestet. Memorymetalle sind Legierungen, die sich auch nach einer starken Verformung wieder in ihre ursprüngliche Formgebung zurückbewegen können, sich also an ihre Ausgangsform "erinnern". Dabei ermüden sie auch bei Tausenden von Cycles nicht. [caption id="attachment_4386753" align="alignnone" width="1000"] Die äußere Tragflächensektion der F/A-18 Hornet...
NASA testet Memorymetalle an einem F/A-18-Flügel
Memorymetalle sollen in Zukunft dafür sorgen, dass die Tragflächen von Flugzeugen in jeder Flugsituation immer die optimale Formgebung haben. NASA-Forscher in Kalifornien haben jetzt mit einem solchen System die äußere Flügelsektion einer F/A-18 Hornet erfolgreich bewegt.
NASA-Ingenieure haben für ihre Versuche eine komplette Tragflächensektion einer F/A-18 genutzt. © NASA
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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.
3 Kommentare
Ich muß gestehen, ich verstehe den Artikel nicht. Welche Funktion haben Aktuator und Memoryeffekt? Der Aktuator dient doch zum mechanischen Verstellen, der Memoryeffekt beruht, wie im Artikel dargestellt, auf unterschiedlichen Temperatur Eigenschaften. Wie wird der Aktuator genutzt, und vor allem, wie wird der Memoryeffekt genutzt? Wird im Flug mit unterschiedlichen Temperaturen gearbeitet? Und wenn ja, wie?
Vielen Dank für die Frage! Im Aktuator befinden sich die Memorymetalle, die elektrisch beheizt werden und dadurch ihre Form verändern. Die Memorymetalle dienen bei diesem Versuch quasi als Motor, um die äußere Flügelsektion der F/A-18 zu bewegen. In einem späteren Versuchsschritt wollen die NASA-Forscher die Form des Tragflächenprofils direkt verändern, um sie den jeweiligen Flugzuständen anzupassen. Dabei sollen die Memorymetalle die Beplankung der Tragfläche bilden.
Ah, Danke. Also wie ein Muskel 🙂 Bei der Verwendung in der Oberfläche könnte ich mir vorstellen, daß die Reibung der Luft mit höhere Geschwindigkeit, gerade bei einem Kampflugzeug ein nicht zu unterschätzender Faktor wird. Ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt, da ja in dem Bereich seit Jahrzehnten geforscht wird und langsam die Anwendungsreife in Sicht kommt…