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Rolls-Royce hat das 9.000. Triebwerk aus Dahlewitz ausgeliefert

1990 gründete Rolls-Royce – damals zusammen mit BMW – sein Tochterunternehmen Rolls-Royce Deutschland. Daraus entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte. Jetzt wurde das 9.000. in Brandenburg hergestellte Triebwerk an einen Kunden verschickt.

21.05.2025

Rolls-Royce hat in Dahlewitz mittlerweile das 9.000. Triebwerk gefertigt. © Rolls-Royce Deutschland

Zum Auftakt der Geschäftsluftfahrtmesse EBACE (20. – 22. Mai 2025) hat Rolls-Royce einen Meilenstein in der Firmengeschichte seiner deutschen Tochtergesellschaft Rolls-Royce Deutschland veröffentlicht. Rolls-Royce Deutschland hat kürzlich das 9.000. in Dahlewitz südöstlich von Berlin, gefertigte Triebwerk ausgeliefert. Bei dem Jubiläumstriebwerk handelt es sich um einen Pearl 700-Turbofan, der zu Gulfstream nach Savannah in die Vereinigten Staaten verschifft wurde. Er wird künftig eine Gulfstream G700 antreiben.

1995 begann die Produktion in Dahlewitz

Rolls-Royce Deutschland wurde Anfang der 1990er Jahre gegründet – seinerzeit noch als BMW Rolls-Royce – und bezog ein komplett neu errichtetes Werk in Dahlewitz, welches seitdem mehrfach erweitert wurde. 1995 nahm das Unternehmen am neuen Standort die Triebwerksproduktion auf.

Zu den 9.000 in Dahlewitz produzierten Triebwerken zählen die Typen Pearl 10X, Pearl 700, Pearl 15, BR710, BR725, Tay 611-8/8C sowie die Großtriebwerke IAE V2500 und Rolls-Royce Trent XWB-84. In Dahlewitz finden aber auch bedeutende Entwicklungsarbeiten statt. Auf Prüfständen am Standort testet der Hersteller auch ganze Triebwerke sowie Komponenten. So ist beispielsweise in Dahlewitz der leistungsfähigste Prüfstand für Luftfahrtgetriebe angesiedelt. 2017 stellten die Testingenieure einen Weltrekord auf, als sie ein Getriebe für den künftigen UltraFan des Herstellers mit 70.000 PS beaufschlagten. AeroBuzz hat darüber berichtet.

Dr. Dirk Geisinger, der Vorsitzende von Rolls-Royce Deutschland, sagte anlässlich der Auslieferung des Jubiläumstriebwerks: „9.000 in Brandenburg gebaute Triebwerke sind eine beeindruckende Leistung, und ich bin sehr stolz auf diesen Meilenstein. Er ist das Ergebnis von drei Jahrzehnten hervorragender Teamarbeit und Engagement. Dahlewitz ist ein Eckpfeiler für die zukünftigen Ambitionen des Unternehmens, und ich freue mich schon auf die 10.000ste Lieferung.

Mit unserer wachsenden installierten Basis, unserer marktführenden Pearl-Triebwerksfamilie und unserem steigenden Marktanteil im Segment der Ultralangstrecken-Geschäftsreiseflugzeuge sind wir ideal für zukünftiges Wachstum positioniert und tragen dazu bei, Rolls-Royce zu einem leistungsstarken, wettbewerbsfähigen, widerstandsfähigen und wachsenden Unternehmen zu machen.“

Rolls-Royce hatte das 8.000. Triebwerk aus Dahlewitz erst vor fünf Jahren ausgeliefert. Auch dieses Triebwerk, ein BR725-Turbofan, ging seinerzeit an Gulfstream und fliegt heute in einer G650ER.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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