Die Untersuchung des Flugdatenschreibers der am 29. Dezember 2024 auf dem Flughafen von Muan in Südkorea verunglückten Boeing 737-800 der Jeju Air hat einen deutlichen Rückschlag erlitten. Bei der Auswertung der Daten des Flugdatenschreibers (Flight Data Recorder – FDR) und des Cockpit Voice Recorders (CVR) hat sich gezeigt, dass bei beiden Geräte die letzten vier Minuten vor dem Unfall keine Daten mehr aufgezeichnet haben. Der Grund dafür ist derzeit noch nicht bekannt. Beide Geräte hatten den Unfall nach Aussage des südkoreanischen Verkehrsministeriums äußerlich nahezu unversehrt überstanden.
Untersuchung in den USA bestätigt den Befund
Die südkoreanischen Unfalluntersucher hatten die beiden Geräte zu einem Labor der amerikanischen Unfall-Untersuchungsbehörde NTSB (National Transportation Safety Board) nach Washington, D.C. geschickt, das die Analyse der südkoreanischen Unfallermittler bestätigte.
Videoaufnahmen des Unglücks zeigen, dass die Boeing 737-800 ohne ausgefahrenes Fahrwerk und ohne ausgefahrene Klappen mit hoher Geschwindigkeit eine Landung auf der 2.800 Meter langen Piste des Flughafens Muan versucht, dabei aber erst nach zwei Drittel der Pistenlänge aufsetzt. Am Ende der Piste kollidiert das Flugzeug mit hoher Geschwindigkeit mit einer Mauer, die dort errichtet wurde, um die Antenne des Instrumentenlandesystems ILS höher zu setzen.
Bei dem Unfall waren 179 der 181 Insassen des Flugs JC2216 ums Leben gekommen.
Bob Fischer
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