In Genf in der Schweiz wurde mit der BlueLight Humanitarian Airlines im April dieses Jahres eine neue Fluggesellschaft gegründet, die als reine Non-Profit-Organisation nach Schweizer Recht arbeiten will. Ins Leben gerufen wurde die BlueLight von Pierre Bernheim und Waleed Rawaat, zwei Unternehmer und Verkehrspiloten, die wirtschaftlich unabhängig sind. Bernheim sagte: „Wir haben BlueLight gegründet, weil zu viele Gemeinden immer noch zu lange warten müssen. Wenn Leben von Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Neutralität abhängen, kann die Welt sich keine Verzögerungen aufgrund von Bürokratie, Politik oder Profiten leisten. BlueLight existiert, um sicherzustellen, dass Hilfe ankommt, wo und wann immer die gebraucht wird.“
Die Airline will Menschen in Krisengebieten unterstützen und im nächsten Jahr mit einem Airbus A340-300 Combi sowie einem Umbaufrachter A321 P2F an den Start gehen. Mit einer Vorwarnzeit von 72 Stunden will sie Rettungskräfte in und Flüchtlinge aus Krisenregionen fliegen und Hilfsgüter dorthin bringen, wo sie benötigt werden. Die A340-300 soll auch als fliegendes Hospital dienen.
Die Airline will nicht profitorientiert, sondern ausschließlich kostendeckend arbeiten. Sie rechnet damit, dass sie Hilfsflüge und humanitäre Einsätze bis zu 30 Prozent günstiger durchführen kann als gewerbliche Anbieter.
Spenden sollen das Startkapital bringen
Durch eine Spendensammlung soll das benötigte Startkapital in Höhe von 55 Millionen US-Dollar schon in den nächsten Monaten zusammenkommen, damit die ersten Hilfsflüge schon 2026 starten können. Bernheim sagte: „Dies ist kein symbolischer Start, sondern der Start des Geschäftsbetriebs. Unser Ziel ist es, Regierungen, NGOs und Hilfsorganisationen mit einem schnell verfügbaren, zuverlässigen Lufttransport zu versorgen, der Würde und Effizienz aufrechthält. Das Prinzip ist einfach: Kein Hilferuf soll unbeantwortet bleiben.“
BlueLight Humanitarian Airlines will ihre Flotte mittelfristig auf drei A340-300 sowie drei A321P2F und mehrere Frachtdrohnen ausbauen. Die Fluggesellschaft strebt an, wo immer es geht, auch nachhaltig produzierten Treibstoff SAF zu nutzen und ihre Flüge durch Carbon-Offset-Zahlungen zu kompensieren.
Bob Fischer
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