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Airbus hat die erste A321XLR an Iberia übergeben

Heute hat Iberia den ersten Airbus A321XLR in Empfang genommen. Das Flugzeug soll nach einer kurzen Phase auf innereuropäischen Strecken schon im nächsten Monat eine Transatlantikstrecke bedienen.

30.10.2024

Iberia hat am 30. Oktober 2024 den weltweit ersten Airbus A321XLR in Empfang genommen. © Airbus

Die spanische Fluggesellschaft Iberia ist mit der Übernahme des ersten Airbus A321XLR der erste Betreiber des neuesten Langstrecken-Single-Aisle-Jets des europäischen Hersteller geworden. Eine Delegation des Kunden nahm heute auf dem Airbus-Werksflughafen in Hamburg-Finkenwerder das Exemplar mit dem Kennzeichen EC-OIL und der Hersteller-Seriennummer MSN11504 in Empfang. Das Flugzeug soll heute am späten Nachmittag in Finkenwerder starten und nach Madrid überführt werden.

Iberia setzt das von zwei LEAP-1A-Turbofans von CFM International angetriebene Flugzeug zunächst auf innereuropäischen Strecken ein, damit die Crews Erfahrungen mit dem neuen Muster sammeln. Aber schon im November soll die A321XLR auf der Transatlantikstrecke von Madrid nach Boston fliegen. Als weitere Strecke soll das Muster danach Madrid-Washington Dulles bedienen.

Iberia hat ihre A321XLR mit 182 Sitzen in einer großzügigen Zweiklassen-Konfiguration bestuhlen lassen. Die maximale Passagierzahl für die A321XLR gibt Airbus mit 244 an. Die 14 Fluggastsitze in der Business Class werden in einer 1+1-Bestuhlung installiert, so dass jeder Sitz in dieser Klasse sowohl Fenster- als auch Gangsitz ist. Die Economy-Class-Passagiere werden auf Recaro-CL3810-Sitzen Platz nehmen können. Iberia wird insgesamt acht A321XLR erhalten.

Airbus hatte die neueste Version der A321neo auf der Paris Air Show im Juni 2019 als Programm gestartet. Damals war der Hersteller noch von einer Indienststellung des Musters im Jahr 2023 ausgegangen. Im Mai dieses Jahres zeichnete sich ab, dass die als Erstbetreiber vorgesehene irische Aer Lingus aufgrund eines Konflikts mit ihren Cockpitcrews das Flugzeug nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt übernehmen könnte. Deswegen überließ sie diese Rolle an ihre – ebenfalls zur IAG Group gehörende – Schwestergesellschaft Iberia ab. Im Juli ließ die EASA (Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union) den neuen Langstrecken-Airbus schließlich zu.

Airbus führte die A321XLR auf der Paris Air Show 2023 auch im Flying Display vor. © Airbus/Fernando Peralta Rodriguez

Christian Scherer, der CEO (Hauptgeschäftsführer) Commercial Aircraft bei Airbus, sagte: „Nach fünf Jahren Entwicklungszeit ist das neueste Mitglied der Airbus-Familie startklar. Die A321XLR wird zahlreiche neue Nonstop-Routen ermöglichen, öffnet ein neues Kapitel bei Flugverbindungen. Dies ist eine weitere, stolze Premiere für uns alle bei Airbus in unserem ständigen Bestreben, innovativ zu sein und unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Wir freuen uns, diesen besonderen Moment mit einem besonderen Kunden zu teilen: gracias y felicidades Iberia.“

Der Rear Centre Tank ermöglicht Riesen-Reichweite

Im Vergleich zu den anderen A321neo-Versionen ist die A321XLR mit einem zusätzlichen Tank, dem so genannten RCT (Rear Centre Tank) – den Premium Aerotec herstellt – mit einem Fassungsvermögen von 12.900 Litern ausgerüstet. Dadurch schafft das Muster eine Reichweite von 4.700 nautischen Meilen (8.704 Kilometer) – und damit 15 Prozent mehr als die A321LR. Auf der Strecke zwischen Madrid und Boston mit einer Großkreisentfernung von 2.963 nautischen Meilen – kommt die A321XLR nicht einmal an die Grenzen ihrer Reichweite.

Um der höheren maximalen Abflugmasse Rechnung zu tragen, haben die Airbus-Ingenieure für die A321XLR auch ein verstärktes Fahrwerk konstruiert. Außerdem wurden die Hinterkanten der Landeklappen modifiziert, um trotz der höheren Massen die Flugeigenschaften der neuen Version an die der anderen A321-Versionen anzupassen.

Die neue A321neo-Version ist bereits jetzt ein Erfolg: Airlines aus der ganzen Welt haben bislang über 500 Exemplare fest bestellt. Zu den Kunden gehören neben Iberia und Aer Lingus auch die Drukair, Icelandair, Qantas, Air Canada, Vietjet, IndiGo, United Airlines und Sky.

Bob Fischer

 

 

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Über Bob Fischer

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Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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