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Die FAA hat die MD-11-Flotte nach dem Absturz von Louisville gegroundet

Nur noch drei Fluggesellschaften betreiben die MD-11. Nach dem Absturz eines dieser Flugzeuge hat die US-Luftfahrtbehörde FAA den Betrieb des Musters vorübergehend untersagt.

10.11.2025

Der Louisville Muhammad Ali International Airport ist das globale Luftfracht-Drehkreuz für UPS. © UPS

Die beiden Expressfracht-Fluglinien UPS und FedEx haben ihre McDonnell Douglas MD-11-Frachtflugzeuge nach dem tödlichen UPS-Absturz am vergangenen Dienstag in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky vorübergehend stillgelegt. Bei dem Absturz der MD-11 in Louisville waren 14 Menschen ums Leben gekommen, darunter alle drei Besatzungsmitglieder der MD-11 und elf Menschen am Boden.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte eine Flugsicherheitsmitteilung (Emergency Directive) veröffentlicht, nach der alle Flüge mit der MD-11 untersagt wurden, bis die Flugzeuge inspiziert seien und korrigierende Maßnahmen ergriffen worden seien.

Das Triebwerk hatte sich vom Flügel gelöst

Bei dem Absturz war laut den ersten Ermittlungen der Unfallforscher des NTSB (National Transportation Safety Board) das linke GE CF6-Triebwerk der MD-11F beim Start in Brand geraten und hatte sich vom Flügel gelöst. Die MD-11F kam nicht auf Höhe und kollidierte mit zwei Industriegebäuden in unmittelbarer Nähe des Flughafens.

UPS betreibt derzeit noch 25 MD-11F – das sind neun Prozent der UPS-Flotte. FedEx betreibt noch 28 Flugzeuge dieses Typs. FedEx hatte bisher geplant, die MD-11F bis ins Jahr 2032 zu betreiben. Der dritte Betreiber der MD-11F ist die Fracht-Charterairline Western Global Airlines, die über eine Flotte von 15 MD-11F verfügt, von denen der Großteil allerdings schon zuvor geparkt wurde und nicht mehr im aktiven Dienst steht.

Bob Fischer

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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