Der Zusammenstoß eines CRJ700-Regionaljets der PSA Airlines und eines UH-60-Hubschraubers der U.S. Army am 29. Januar hat einen beispiellos langen Zeitraum ohne größere Luftfahrtunglücke in den Vereinigten Staaten beendet. Bei der Midair-Kollision am Mittwoch Abend sind insgesamt 67 Menschen gestorben. Einen Unfall mit einer annähernd so hohen Zahl von Todesopfern hatte es zuletzt im Jahr 2009 gegeben, als eine Dash 8-400 der Colgan Air (Flugnummer 3407) beim Anflug auf den Flughafen von Buffalo im US-Bundesstaat New York abstürzte. Dabei verloren alle 49 Insassen an Bord des Flugzeugs sowie eine Person am Boden ihr Leben.
Davor war am 12. November 2001 ein Airbus A300-600 der American Airlines beim Abflug vom New Yorker John F. Kennedy-Flughafen in die Wirbelschleppen eines vor ihm gestarteten Flugzeugs geraten. Die Steuereingaben der Piloten führten zum Versagen der Struktur und zum Absturz des Widebodies. 260 Menschen kamen ums Leben.
Am 17. Juli 1996 war eine Boeing 747-100 der TWA vor New York ins Meer gestürzt und hatte alle 230 Insassen in den Tod gerissen. Als Grund für den Absturz vermuten die Unfallermittler eine Explosion im Center Wing Tank des Jumbo Jets, ausgelöst durch einen Kurzschluss.
Am 16. August 1987 war eine erst sechs Jahre alte MD-82 in Detroit abgestürzt und hatte 154 der 155 Insassen des Flugzeugs in den Tod gerissen. Als Grund für den Absturz des Jets der Northwest Airlines ermittelten die Unfallforscher, dass die Crew die Checkliste nicht genutzt hatte und so nicht bemerkte, dass die MD-82 für den Start nicht richtig konfiguriert war.
1985 war ein schwarzes Jahr für die Flugsicherheit
1985 war mit zwei großen Abstürzen ein schwarzes Jahr für die Flugsicherheit in den USA. Am. 2. August dieses Jahres stürzte eine Lockheed L-1011 TriStar der Delta Air Lines beim Anflug auf den Dallas/Fort Worth International Airport durch Schwerwinde auf den Boden gedrückt wurde. 134 Menschen an Bord und ein Mensch am Boden starben bei diesem Unfall. 27 Insassen des Flugzeugs überlebten den Unfall.
Der zweite schwere Unfall mit einem US-registrierten Flugzeug im Jahr 1985 ereignete sich am 12. Dezember mit einer Douglas DC-8 der Arrow Air in Gander in Kanada. Die Chartermaschine kam aus Kairo, wo sie UN-Friedenstruppen aufnahm, um sie mit Zwischenstopps in Köln und Gander wieder in die USA zu bringen. Kurz nach dem Start in Gander verlor die DC-8 zunächst an Geschwindigkeit und danach an Höhe. Rund einen Kilometer hinter dem Flugplatzzaun schlug sie auf einem abschüssigen Gelände auf und ging in Flammen auf. Alle 256 Insassen starben. Die kanadische Unfallermittlern vermuten, dass Vereisung der Tragflächen zu dem Unfall geführt haben könnte, vier Mitglieder der Unfallkommission widersprachen und vermuten, dass ein Feuer an Bord zu dem katastrophalen Absturz geführt haben könnte.
Nicht aufgelistet sind die Abstürze der vier Flugzeuge, die bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 geschahen, bei denen Terroristen die Verkehrsflugzeuge absichtlich zum Absturz brachten und über 3.000 Menschen dadurch ihr Leben verloren.
Volker K. Thomalla
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