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Eine MD-11 von UPS ist beim Start in Louisville abgestürzt

Ein Frachtflugzeug von UPS ist direkt nach dem Start in ein Gewerbegebiet gestürzt und hat dort einen Großbrand ausgelöst. Mindestens sieben Menschen sind ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte befürchten, dass sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen könnte.

5.11.2025

© VKT Words and Wings 2018

Update 09.26 Uhr: Das UPS-Drehkreuz Louisville im US-Bundesstaat Kentucky ist Schauplatz einer Tragödie geworden. Ein dreistrahliges Großraum-Frachtflugzeug vom Typ MD-11 ist kurz nach dem Start in ein Fabrikgebäude gestürzt und löste einen Großbrand aus. Mindestens sieben Menschen sind bei dem Absturz ums Leben gekommen, weitere elf wurden verletzt.

Die 1991 gebaute und 2006 zum Frachter umgebaute MD-11 mit dem Kennzeichen N259UP startete am 4. November 2025 gegen 17.15 Uhr Ortszeit in Louisville. Sie sollte als Flug 5X 2976 nach Honolulu auf Hawaii fliegen. An Bord befanden sich drei Besatzungsmitglieder.

UPS betrieb Ende Oktober 2025 noch 25 MD-11F. © Volker K. Thomalla

Augenzeugen berichteten gegenüber lokalen Medien, dass bereits beim Startlauf auf der Piste 17R Flammen aus dem linken GE CF6-Triebwerk des Flugzeugs schlugen. Auf einem Video ist zu sehen, dass sich das Triebwerk von der Tragfläche löst und auf das Gras neben der Piste fällt. Der Jet hob zwar ab, konnte aber keine Höhe gewinnen und kollidierte mit zwei südlich des Flughafens stehenden Gebäuden, eines davon ein Vertriebszentrum für Auto-Ersatzteile, das zweite ein Altöl-Recyclingbetrieb. Das Flugzeug hatte rund 144.000 Liter Treibstoff geladen, so dass ein Großbrand ausbrach.

Der Flughafen stoppte nach dem Unfall sofort alle weiteren Flüge. Die Rettungsteams bargen bislang sieben Todesopfer und suchen nach weiteren Menschen. Unter den sieben Toten sind auch die drei Crewmitglieder der MD-11. Die Feuerwehr befürchtet, dass sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen könnte.

Die Unfallforscher des NTSB (National Transportation Safety Board) haben ihre Ermittlungsarbeiten aufgenommen.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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