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Airbus und Lockheed Martin ziehen sich aus NMH-Wettbewerb zurück

In quasi allerletzter Minute haben sich zwei von drei Wettbewerbern aus dem Rennen um einen Auftrag über bis zu 44 Hubschrauber für die britische Royal Air Force zurückgezogen. Damit verbleibt Leonardo Helicopters als einziger Anbieter im NMH-Wettbewerb.

2.09.2024

Boeing hatte sich als Partner der H175M Task Force von Airbus Helicopters um den Auftrag des britischen Verteidigungsministerium für einen Ersatz der Puma-Hubschrauber beworben. © Lloyd Horgan

Das britische Verteidigungsministerium sucht mit der Ausschreibung NMH (New Medium Helicopter) schon seit längerer Zeit einen Nachfolger für die Hubschrauber-Muster Puma HC2 und Bell 412 Griffin der Royal Air Force. Bislang waren drei Unternehmen im Rennen: Lockheed Martin mit der Sikorsky UH-60M Black Hawk, Airbus Helicopters mit der H175M sowie Leonardo Helicopters mit der AW149M. Deadline für die Abgabe eines Angebots war der 30. August dieses Jahres.

Kurz vor dem Abgabetermin haben sowohl Airbus Helicopters als auch Lockheed Martin mitgeteilt, dass sie sich nicht länger an dem Wettbewerb beteiligen werden. Airbus Helicopters teilte mit: „Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht in der Lage sind, ein verantwortungsbewusstes Angebot zu formulieren, das gleichzeitig die Anforderungen des Kunden erfüllt und dem Unternehmen eine angemessene langfristige Rendite bietet, während es gleichzeitig eine vernünftige Aussicht auf den Zuschlag hat. Wir sind der Meinung, dass das Ergebnis dieser Beschaffung in seiner jetzigen Form nicht in der Lage wäre, die aktuellen Ziele der Strategie für die Verteidigungsindustrie zu erreichen, insbesondere die angestrebten langfristigen neuen Arbeitsplätze, die Möglichkeiten für die britische Lieferkette und die souveränen Fähigkeiten.

Der finanzielle Rahmen ist schwierig

Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die H175M der richtige Hubschrauber für Großbritannien ist und die beste Kombination aus Kosteneffizienz, Fähigkeiten und Wert für die britische Gesellschaft bietet, sind aber zu dem Schluss gekommen, dass die weitere Verfolgung des NMH-Wettbewerbs nicht gerechtfertigt ist. Widerwillig haben wir die Entscheidung getroffen, uns aus dem Wettbewerb zurückzuziehen.“

Ähnlich begründete Lockheed Martin seinen Ausstieg: „Wir sind davon überzeugt, dass der Black Hawk sowohl für die britischen Streitkräfte als auch für die britische Industrie die beste Lösung ist, und wir arbeiten weiterhin mit dem britischen Verteidigungsministerium zusammen, um dessen Strategie zur Modernisierung der britischen Drehflügler zu unterstützen. Wir haben uns jedoch entschieden, keine Antwort auf die ITN (Einladung zru Aufnahme von Verhandlungen) für den neuen mittelschweren Hubschrauber einzureichen, da wir die Mindestanforderungen unter den heutigen Marktbedingungen nicht erfüllen können.“

Es ist derzeit unklar, ob das britische Verteidigungsministerium den Beschaffungsprozess jetzt mit einem einzigen Anbieter fortsetzt oder ob die Ausschreibung komplett neu gestartet werden soll.

Volker K. Thomalla

 

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