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AURA AERO hat die MALE-Drohne ENBATA vorgestellt

General Aviation, Verkehrsluftfahrt und nun auch unbemannte Luftfahrt: Die erst 2018 gegründete Firma AURA AERO aus Frankreich arbeitet parallel in verschiedenen Bereichen der Luftfahrt. Mit der MALE-Drohne ENBATA betritt das junge Unternehmen jetzt wieder Neuland.

19.06.2025

AURA AERO hat auf der Paris Air Show die MALE-Drohne ENBATA enthüllt. © AURA AERO

Dass das französische Unternehmen AURA AERO aus Toulouse-Francazal seine Projekte konsequent und mit – für Luftfahrt-Maßstäbe – hohem Tempo vorantreibt, hat es mehr als einmal bewiesen. Es hat die aus drei Mitgliedern bestehende Integral-Einmot-Familie entwickelt, getestet und mit der Integral R auch ein erstes Muster zur Zulassung durch die EASA gebracht. Parallel dazu entwickelt es das 19-sitzige hybrid-elektrisch angetriebene Regionalflugzeug ERA, das 2026 zum ersten Mal fliegen und ab 2030 in den gewerblichen Flugbetrieb gehen soll.

Auf der AERO (9. – 12,. April 2025) in Friedrichshafen hatte Jérémy Caussade, der Mitbegründer und Präsident von AURA AERO gesagt, dass man die Technologien der Unternehmens auch für militärische Projekte nutzen wolle.

Jetzt, zwei Monate später, auf der Paris Air Show (16. – 22 Juni 2025) hat AURA AERO die MALE-Drohne (Medium Altitude Long Endurance) ENBATA erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Das Unternehmen stellte auf dem Static Display ein Modell der Drohne aus.

Jérémy Caussade sagte in Le Bourget: „AURA AERO fühlt sich geehrt, vom französischen Verteidigungsministerium und der DGA (Direction générale de l’armement), der französischen Beschaffungsbehörde für Verteidigungsgüter, ausgewählt worden zu sein, die die erste Phase der Prototypentwicklung unterstützen, mit dem Ziel, bis Ende 2026 flugfähig zu sein. Der globale Kontext zwingt uns, schnell zu handeln, da ein echter Bedarf im Verteidigungsbereich besteht, und in Frankreich verfügen wir über alle Instrumente und Technologien, um diesen Bedarf zu befriedigen.“

ENBATA wird ITAR-frei gefertigt

ENBATA wird frei von ITAR-Regularien (International Traffic in Arms Regulations) sein, das bedeutet, es werden keine US-Produkte oder Systeme verbaut, die dem US-Außenministerium ein Mitspracherecht bei eventuellen Exportgeschäften einräumen. AURA AERO hat als Industriepartner bei der ENBATA-Drohne Safran, Thales, Aresia und andere französische Unternehmen gewonnen.

Die AURA AERO-Ingenieure haben ausgerechnet, dass ENBATA bis zu 55 Stunden in der Luft bleiben kann. Bei einer maximalen Abflugmasse von zwei Tonnen beträgt die Nutzlast der einmotorigen Drohne rund eine Tonne. Mögliche Missionen für ENBATA sind Langstrecken-Aufklärungsflüge, Überwachung, elektronische Kriegführung, Seeraumüberwachung, Kommunikationsknoten und Anti-Drohnen-Flüge.

AURA AERO strebt an, die Drohne parallel militärisch und zivil zuzulassen, damit auch zivile Missionen wie beispielsweise das Waldbrand-Monitoring, Such- und Rettungsdienst oder Überwachungsaufgaben oder Relais-Flüge bei Live-Übertragungen von Sportereignissen möglich sind.

Auch bei ENBATA schlägt AURA AERO ein hohes Tempo an: Die neue Drohne soll schon 2026 fliegen.

Volker K. Thomalla

 

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