Damit sind bisher zwei der drei für dieses Jahr zur Auslieferung vorgesehenen A400M von Airbus Defence and Space an die Bundeswehr übergeben worden. Die letzten beidenTransportflugzeuge dieses Typs werden im nächsten Jahr ausgeliefert. Dann verfügt die Bundeswehr über alle 53 Transportflugzeuge, von denen 50 beim Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf stationiert werden.
Fähigkeit Luftbetankung wird ausgebaut
Mit der jüngst übernommenen 54+50 (Hersteller-Seriennummer MSN144) und der bereits Ende Mai in Wunstorf eingetroffenen 54+49 (MSN143) baut das Lufttransportgeschwader die wichtige Fähigkeit zur Luftbetankung weiter aus. Mit der 54+49 verfügt das Geschwader nun über eine dritte A400M, die neben den an den Tragflächen montierten AAR-Pods (Air to Air Refuelling) auch mit einer Centerline Hose and Drum Unit und zusätzlichen Innentanks ausgerüstet ist. Die zum Monatsbeginn ausgelieferte 50. A400M 54+50 wurde ab Werk ebenfalls mit AAR-Pods ausgerüstet. Damit erhöht sich die Anzahl der zur Luftbetankung befähigten A400M von ursprünglich geplanten zehn Einheiten auf nunmehr zwölf.
Am 1. August erfolgte die Auslieferung der 50. A400M an die Bundeswehr und Überführung zum LTG 62 nach Wunstorf. © Airbus Defence and Space
Mit den derzeitig vorhanden Rüstsätzen lassen sich zunächst Kampfflugzeuge und größere Luftfahrzeuge wie die C-130 Hercules und auch die A400M sowie die Kipprotorflugzeuge MV-22A und CV-22A Osprey in der Luft betanken. Mit Beschaffung weiterer, für die Luftbetankung von Hubschraubern geeigneten AAR-Pods werden die Fähigkeiten weiter ausgebaut. Das ermöglicht dann auch die Luftbetankung der neuen schweren Transporthubschauber CH-47 Chinook, die beginnend ab 2027 bei der Luftwaffe eingeführt werden. Die ersten modifizierten Luftbetankungsbehälter sollen in naher Zukunft in Wunstorf verfügbar sein und werden vermutlich bereits im Zusammenhang mit der noch für dieses Jahr geplanten Erprobung und Zertifizierung Luftbetankung CH-47 durch A400M zum Einsatz kommen.
Abweichende Registrierungen
Die restlichen drei A400M, die die Bundeswehr bis 2026 noch erhalten wird, befinden sich am Airbus Standort in Sevilla in weit fortgeschrittenem Fertigungsstatus und haben bereits ihre Erstflüge absolviert. Auffallend dabei ist die von der fortlaufenden Nummerierung abweichende zukünftige Registrierung der letzten drei A400M der Luftwaffe. Diese werden die Kennungen 54+61 (MSN 145), 54+62 (MSN 146) und 54+63 (MSN 147) tragen. Grund für die abweichende Nummerierung ist gemäß bislang vorliegenden inoffiziellen Informationen ein ganz einfacher: Mit dieser Registrierung wird an die vielfältigen Einsätze, darunter viele humanitäre Hilfsflüge in aller Welt und die in diesem Zusammenhang zahlreich erworbenen Verdienste der Lufttransportgeschwader 61, 62 und 63 erinnert. Eine ungewöhnliche aber auch für die nächsten Dekaden stets sichtbare Form der Traditionspflege der Transportflieger.
Carsten Vennemann
Keine News mehr verpassen: Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Folgen Sie uns auf Bluesky
Liken Sie uns auf Facebook
Schon gelesen?
Airbus hat eine weitere A400M-Löschversuchs-Kampagne abgeschlossen