Der Geschäftsbereich Defense des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier hat am 25. November den ersten modifizierten Business Jet des Typs Bombardier Global 6500 in Wichita im US-Bundesstaat Kansas an die U.S. Army übergeben. Diese hatte das Flugzeug im Dezember 2023 bestellt und Optionen für zwei zusätzliche Exemplare gezeichnet. Aerobuzz hatte darüber berichtet. Der jetzt ausgelieferte Ultralangstrecken-Business-Jet soll im Rahmen des HADES-Programms (High Accuracy Detection and Exploitation System) durch den Einbau fortschrittlicher Sensoren zu einem Prototyp für ein Aufklärungsflugzeug modifiziert werden.
Das nun ausgelieferte Gerät wird unter anderem für die Erprobung fortschrittlicher Detektionsfähigkeiten im Rahmen von Multidomain-Trainings eingesetzt, bei denen unter realistischen Szenarien Gegner entdeckt werden sollen. Mit dem HADES-Programm will die U.S. Army ihre Fähigkeit ausbauen, Boden- und Luftziele aus großer Entfernung sehr detailliert zu erkennen, präzise zu lokalisieren und zu verfolgen.
Modernisierung der Aufklärungssysteme
Der modifizierte Bombardier Global 6500 soll dazu beitragen, die „Deep-Sensing-Fähigkeiten“ des US-Militärs zu stärken und markiert nach Angaben der US-Streitkräfte einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Ziel der USA, ihre militärische, luftgestützte Aufklärung zu modernisieren.
Steve Patrick, Vorstandsmitglied bei Bombardier für den Geschäftsbereich Defense, sagte bei der Übergabe in Wichita: „Bombardier Defense fühlt sich geehrt, die U.S. Army mit der Auslieferung des ersten Global 6500-Flugzeugs zu unterstützen, einer Hochleistungsplattform, die über die Geschwindigkeit, die Reichweite und die Höhenfähigkeiten verfügt, um die Tiefenaufklärung für die Armee von morgen zu unterstützen. Dieser klassenbeste Jet ist die zukunftssichere Lösung, um die U.S. Army mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie benötigt, um aktuellen und zukünftigen Bedrohungen zu begegnen.“
Laut Bombardier kann der umgebaute Business Jet ohne Luftbetankung bis zu 18 Stunden ununterbrochen fliegen. Wartungen sind erst in einem Abstand von maximal 750 Flugstunden fällig. Die technische Abflugzuverlässigkeit des zivilen Musters Global 6500 liegt nach Angaben des Herstellers bei 99,83 Prozent.
Bob Fischer
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