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Das BMVg zieht bei der P-3-Modernisierung den Stecker

Nicht mehr kalkulierbare Gesamtkosten haben zu einem Stopp der Modernisierung der P-3C Orion der Marine geführt. Das Muster soll nun schon 2025 außer Dienst gestellt werden. Die Suche nach einer Übergangslösung hat begonnen, denn auf die Seefernaufklärung und U-Bootjagd als Fähigkeit kann die Marine nicht verzichten.

17.06.2020

Ein gemeinsam von Deutschland und Frankreich zu entwickelndes Seeaufklärungsflugzeug sollte die P-3C Orion der Marine ablösen. © Thomas Lerdo/Bundeswehr

2004 hatte die Marine als Nachfolger der Breguet BR1150 Atlantic 2 acht gebrauchte Lockheed Martin P-3C Orion von den Niederlanden gekauft. Die Flugzeuge stammten aus den Jahren 1982 bis 1984 und wurden zusammen mit dem Flugsimulator und Ersatzteilen für 271 Millionen Euro übernommen. Es war klar, dass die Seefernaufklärer und U-Bootjäger eine Modernisierung erfahren mussten, allerdings war das Bundesministerium der Verteidigung dann doch überrascht von dem Umfang der Arbeiten. Der Bundesrechnungshof kritisierte das schon 2010 in aller Deutlichkeit und fürchtete schon...

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

2 Kommentare

  • Dirk Böhlke

    Es ist einfach nur ein Trauerspiel. Wann fängt man endlich an aus Fehlern der Vergangenheit zulernen. Standen keine externen Beraterfirmen zur Verfügung. Und wie immer wird niemand verantwortlich gemacht. Man zeigt am besten mit dem Finger auf Andere und wird dann noch befördert.

  • Axel Großmann

    Die Waffensystemplanung im fliegerischen Bereich ist kaum zu ertragen, und das seit vielen Jahren schon. Das Elend ging schon beim Tornado los, der als heilige Kuh alle Mittel an sich zog und damit die Austrocknung der Finanzierung der anderen Waffensysteme begründete. Oder der Irrsinn, zwei Jahrzehnte lang an einen UH-1D Nachfolger hinzuentwickeln und dann mit dem doppelt so großen und unerwähnbar vielfach so teuren Ultra-Super-Dooper NH90 mit CfK-Rumpf und Fly-by-Wire in der Kampfzone herumgeistern zu wollen. Aber die Hilfestellung, die man den Niederländern bei der Entsorgung ihrer abgeflogenen Orions geliefert hat, ist noch einmal etwas ganz besonderes!

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