Über den Zeitpunkt, an dem das Erdkampf-Unterstützungsflugzeug A-10 Thunderbolt II – das von seinen Crews „Warthog“ genannt wird – aus dem Arsenal der U.S. Air Force entfernt wird, streiten das US-Verteidigungsministerium und der Kongress schon seit etlichen Jahren. Die USAF hat seit über einem Jahrzehnt versucht, die Angriffsflugzeuge aus der Zeit des Kalten Krieges stillzulegen, da sie sie als anfällig für moderne Flugabwehrsysteme ansieht. Eine treue Anhängerschaft unter den Bodenkampftruppen aus den Kriegen im Irak und in Afghanistan, unterstützt von Befürwortern im Kongress, verhinderte aber die Ausmusterung. Die A-10 wurde schon 1976 bei der U.S. Air Force in Dienst gestellt und hat sich in vielen Konflikten als wirksames System bewährt.
A-10 Thunderbolt II
Die A-10 sollte nach dem Willen der US Air Force nur noch bis 2029 im Dienst stehen. © U.S. Air Force/Alesia Goosic
Bislang gingen die Planer im Pentagon von einer Ausmusterung der A-10 bis zum Jahr 2029 aus, obwohl die durch ein Midlife-Upgrade mit neuen Tragflächen versehenen Flugzeuge noch bis 2040 fliegen könnten. Nun soll das Dientszeitende des zweistrahligen Jets deutlich vorgezogen werden. Diese Pläne wurden von hochrangigen Pentagon-Beamten genannt, die diese Informationen aber nur gegen Zusicherung der Anonymität weitergaben. Im Haushaltsentwurf für den Haushalt 2026 ist ein Posten in Höhe von 57 Millionen US-Dollar enthalten, die dafür verwendet werden sollen, die verbleibenden 162 A-10 Thunderbolt II auszumustern.
Die Ausmusterung wird um zwei Jahre vorgezogen
2022 genehmigte der US-Kongress die Stilllegung von einigen A-10. Seitdem hat die USAF ihre Flotte schrittweise verkleinert. Die Trump-Administration versucht mit großer Vehemenz, militärische Plattformen, die sie als veraltet oder ungeeignet für ihre Vision moderner Kämpfe gegen einen fortschrittlichen industriellen Gegner erachtet, zu eliminieren. Dazu gehören auch ältere Boeing AH-64D Apache-Kampfhubschrauber und die MQ-1C-Drohnen von General Atomics Aeronautical Systems.
Der Kongress muss alle Ausgabenpläne genehmigen, einschließlich Änderungen beim Beschaffungswesen und im Inventar der US-Streitkräfte. Die Gesetzgeber überstimmen nicht selten das Pentagon bei Entscheidungen über bestimmte Ausrüstungen, wie es bei früheren Bestrebungen, die A-10 außer Dienst zu stellen, der Fall war.
Bob Fischer
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