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Drei Boeing P-8A für die Deutsche Marine in der Endmontage

Der Erstflug der ersten Boeing P-8A Poseidon für die Deutsche Marine soll in wenigen Wochen erfolgen. Bis zur Übergabe vergeht allerdings noch eine ganze Zeit, denn zunächst muss die militärische Ausrüstung in das Flugzeug integriert und getestet werden.

14.10.2024

Die Boeing p-8A Poseidon unterscheiden sich auf der Endmontagelinie in Renton von den zivilen 737 durch die fehlenden Fenster im Rumpf. © BAAINBw

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat auf dem Kurznachrichtendienst X mitgeteilt, dass die ersten drei Seefernaufklärer und U-Bootjagd-Flugzeuge des Typs Boeing P-8A Poseidon für die Deutsche Marine in der Produktion stehen. Obwohl die Gewerkschaft IAM den Hersteller an seinen Werken im Nordwesten der USA gerade bestreikt und die Flugzeugproduktion lahmlegt, läuft die Produktion der Flugzeuge.

Boeing P-8A Deutsche Marine

Die Endmontage der ersten P-8A für Deutschland in Renton scheint weit fortgeschritten zu sein, denn das BAAINBw rechnet mit dem Erstflug des ersten Exemplars schon im November. Die Rümpfe der P-8A werden von Spirit AeroSystems in Wichita im US-Bundesstaat Kansas produziert und per Eisenbahnwaggon zur Endmontage in das Werk in Renton transportiert. Die Endmontage der P-8A findet auf den gleichen Endmontagelinien in Renton statt wie die der zivilen Boeing 737 Single Aisle Jets. Die P-8A sind in der Endmontage aufgrund ihrer fehlenden Fenster im Rumpf leicht als militärische Flugzeuge auszumachen.

Endausrüstung im Hangar am Boeing Field

Beim Erstflug starten die Flugzeuge in Renton und landen auf dem nur wenige Kilometer westlich gelegenen Flugplatz Boeing Field, wo die Ausrüstung der P-8A mit ihren Sensoren und dem militärischen Equipment erfolgt.

Beim Vertragsabschluss im Oktober 2021 waren die Planer des BAAINBw und der Marine noch von einer Übergabe des ersten Flugzeugs im Oktober 2024 ausgegangen. Derzeit rechnet die Marine mit der Übergabe der ersten P-8A Poseidon im nächsten Jahr.

Deutschland hatte 2021 zunächst fünf Exemplare des Seefernaufklärers in Auftrag gegeben und im November letzten Jahres einen Folgeauftrag über drei weitere Flugzeuge unterschrieben.

Volker K. Thomalla

 

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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