Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat auf dem Kurznachrichtendienst X mitgeteilt, dass die ersten drei Seefernaufklärer und U-Bootjagd-Flugzeuge des Typs Boeing P-8A Poseidon für die Deutsche Marine in der Produktion stehen. Obwohl die Gewerkschaft IAM den Hersteller an seinen Werken im Nordwesten der USA gerade bestreikt und die Flugzeugproduktion lahmlegt, läuft die Produktion der Flugzeuge.
Boeing P-8A Deutsche Marine
Die Endmontage der ersten P-8A für Deutschland in Renton scheint weit fortgeschritten zu sein, denn das BAAINBw rechnet mit dem Erstflug des ersten Exemplars schon im November. Die Rümpfe der P-8A werden von Spirit AeroSystems in Wichita im US-Bundesstaat Kansas produziert und per Eisenbahnwaggon zur Endmontage in das Werk in Renton transportiert. Die Endmontage der P-8A findet auf den gleichen Endmontagelinien in Renton statt wie die der zivilen Boeing 737 Single Aisle Jets. Die P-8A sind in der Endmontage aufgrund ihrer fehlenden Fenster im Rumpf leicht als militärische Flugzeuge auszumachen.
Endausrüstung im Hangar am Boeing Field
Beim Erstflug starten die Flugzeuge in Renton und landen auf dem nur wenige Kilometer westlich gelegenen Flugplatz Boeing Field, wo die Ausrüstung der P-8A mit ihren Sensoren und dem militärischen Equipment erfolgt.
Beim Vertragsabschluss im Oktober 2021 waren die Planer des BAAINBw und der Marine noch von einer Übergabe des ersten Flugzeugs im Oktober 2024 ausgegangen. Derzeit rechnet die Marine mit der Übergabe der ersten P-8A Poseidon im nächsten Jahr.
Deutschland hatte 2021 zunächst fünf Exemplare des Seefernaufklärers in Auftrag gegeben und im November letzten Jahres einen Folgeauftrag über drei weitere Flugzeuge unterschrieben.
Volker K. Thomalla
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