Homepage » Militär » Drei Jets der Frecce Tricolori sind kollidiert

Gleich drei MB-339 der Frecce Tricolori sind heute bei einer Vorführung über der Insel Pantelleria zusammengestoßen und wurden beschädigt. Alle drei konnten notlanden, allerdings kam einer der Jet-Trainer nach der Landung von der Piste ab und rutschte in einen Graben. Bei dem Unfall wurde nach ersten Erkenntnissen nur ein Pilot verletzt.

6.05.2025

Bei der Notlandung nach der Kollision über Pantelleria kam der Frecce-Tricolori-Jet von der Landebahn ab. © X

Heute sind drei Flugzeuge der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori bei einer Vorführung im Rahmen der Pantelleria Air Show über der Insel Pantelleria zusammengestoßen. Die Insel liegt südwestlich von Sizilien und beherbergt einen zivil und militärisch genutzten Flughafen (ICAO-Vierletter-Code LICG, IATA-Code: PNL).

Videos von dem Unfall zeigen, dass die Formation mit zehn Flugzeugen startete und sich dann im Steigflug in zwei Elemente – eines aus vier, das andere aus fünf Flugzeugen bestehend – sowie einen Solisten aufteilt. Die Vierformation dreht im Steigflug in den Rückenflug als der hinten fliegende Jet auf das vor ihm fliegende Flugzeug schnell aufschließt und es im Heck berührt. Nach der Kollision steigt der Jet abrupt und berührt ein weiteres Mitglied der Staffel. Die Flugzeuge bleiben flugfähig, und die MB-339 der Viererformation drehen in verschiedene Richtungen ab, um notzulanden.

Eine der drei Notlandungen misslingt

Zwei der Jets (Staffel-Nummern 6 und 9) landen trotz erheblicher Beschädigungen am Heck sicher, während der dritte (Staffel-Nummer 8) nach dem Aufsetzen von der Bahn abkommt und in einem Graben zum Stehen kommt. Einer der betroffenen Piloten soll sich bei dem Unfall ein Bein gebrochen haben und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die anderen Flugzeuge der Formation landeten auf dem Militärflugplatz Trapani auf Sizilien.

Die Frecce Tricolori hat vor 37 Jahren das Unglück von Ramstein verursacht, als drei Flugzeuge der Staffel zusammenstießen und eines der Flugzeuge in die Zuschauermenge stürzte. 67 Zuschauer und die drei Frecce-Piloten kamen dabei ums Leben, über 1.000 Menschen wurden verletzt.

Bob Fischer

 

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Über Bob Fischer

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Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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