Beim F-35-Programm des Rüstungskonzerns Lockheed Martin ist es Tradition, dass Vertreter von Exportkunden beim Beginn des Baus ihres ersten Fighters jeweils ein Bauteil unterschreiben und so den wichtigen Meilenstein im Beschaffungsprogramm feiern. Am 6. Dezember waren der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, und eine Vertreterin des BAAINBw (Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) bei Lockheed Martin im Werk in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas zu Besuch, um sich über die Produktion der F-35A Lightning II für die Luftwaffe zu informieren.
Bei dieser Gelegenheit unterzeichneten sie auch ein Segment des Rumpfmittelteils der ersten F-35A für die Luftwaffe. Dieser Stealth Fighter wird von Lockheed Martin mit der Seriennummer MG-01 produziert. Die Buchstabenkombination der Seriennummern sind jeweils kundenspezifisch. Alle deutschen F-35 erhalten eine Seriennummer mit der Buchstabenkombination MG.
Deutschland hatte Ende 2022 insgesamt 35 F-35A Lightning II bestellt. Die Flugzeuge werden im Rahmen eines FMS-Vertrags (Foreign Military Sales) beschafft, den die deutsche Regierung mit der US-Regierung geschlossen hat. Damals war vorgesehen, die ersten F-35A im Jahr 2026 an die Luftwaffe zu übergeben. Der Gesamtwert des Auftrags liegt bei rund 8,3 Milliarden Euro und beinhalten neben den Kampfflugzeugen auch Ersatzteile für die ersten fünf Betriebsjahre, sowie die Bewaffnung, logistische und technische Unterstützung und die Ausbildung von Piloten und Technikern.
In Büchel entsteht ein „F-35 Campus“
Das Taktische Luftwaffengeschwader (TLG) 33 in Büchel in Rheinland-Pfalz wird die F-35A der Luftwaffe betreiben. Derzeit wird der Fliegerhorst umgebaut, um das neue Muster aufzunehmen. Der „F-35 Campus“ soll bis zum November 2026 fertiggestellt sein. 2027 sollen dort die ersten F-35A der Luftwaffe landen. Die Ausbildung der Luftwaffe-Crews auf dem Muster wird auf der Ebbing Air National Guard Base in Fort Smith im US-Bundesstaat Arkansas erfolgen.
Volker K. Thomalla
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