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U-2 fliegt nach 17 Jahren in der Wüste wieder

Flugzeuge nach ihrer Ausmusterung nicht gleich zu verschrotten, sondern in der Wüste abzustellen, wo sie quasi keiner Korrosion ausgesetzt sind, zahlt sich immer mal wieder aus. Die U.S. Air Force hatte 2008 eine beschädigte U-2 ausgesondert und abgestellt. Nun ist das Flugzeug nach einer umfangreichen Restaurierung wieder im Dienst.

9.12.2025

Nach 17 Jahren in der Wüste startete die letzte jemals gebaute U-2 Anfang August 2025 zu ihrem zweiten Jungfernflug. © Lockheed Martin

Der Prototyp des von Lockheeds Innovationsschmiede Skunk Works entwickelten, legendären Aufklärungsflugzeugs U-2 flog erstmalig im Sommer 1955. Das Muster wurde bis 1989 in Serie gefertigt und immer wieder modernisiert. Es steht bis heute im Dienst. Die U-2 der U.S. Air Force mit dem Kennzeichen 1099 war das letzte von Lockheed Martin produzierte Exemplar.

Die 1099 flog bis 2008, als sie bei einem Unfall am Boden so stark beschädigt wurde, dass die U.S. Air Force sie als nicht mehr reparabel in der Wüste parkte. 2021 steig der Bedarf an Aufklärung- und Überwachungsmitteln bei den US-Streitkräften, so dass man sich die 1099 noch einmal genau anschaute und bei der Analyse der Schäden zu dem Ergebnis kam, dass der einstrahlige Aufklärer doch noch repariert werden könnte.

Ingenieure und Techniker von Lockheed Martins Skunk Work haben vier Jahre an der Restaurierung der U-2 gearbeitet. © Lockheed Martin

Mit der Restaurierung des Flugzeugs wurden die Skunk Works beauftragt, die insgesamt vier Jahre benötigten, um alle beschädigten Komponenten und alle nach dem Unfall ausgebauten Systeme zu ersetzen beziehungsweise gegen modernere Komponenten auszutauschen.

Wie Lockheed Martin jetzt bekanntgab, startete die 1099 am 8. August dieses Jahres zu ihrem zweiten Jungfernflug – nur wenige Wochen nach dem Erstflug des U-2-Prototyps vor 70 Jahren.

Bob Fischer

 

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Über Bob Fischer

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Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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