Die Hungarian Air Force (Magyar Légierő) hat am 21. November 2025 im Rahmen einer Zeremonie auf dem Stützpunkt Kecskemét südöstlich von Budapest ihr zweites Exemplar des zweistrahligen Transportflugzeugs C-390 Millennium des brasilianischen Herstellers Embraer in Empfang genommen. An der Zeremonie nahm auch der ungarische Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky teil. Ungarn hatte die erste von zwei bestellten C-390 Millennium im September 2024 übernommen.
Kristóf Szalay-Bobrovniczky (li.), der ungarische Verteidigungsminister, nahm ein Modell einer C-390 Millennium anlässlich der Übergabe des Flugzeugs in Empfang. © Embraer / fulop.mate.foto@gmail.com
Der Verteidigungsminister sagte: „Dies ist ein wahrhaft erhebender und freudiger Moment, ein unglaublich wichtiges Ereignis in der Entwicklung der ungarischen Luftstreitkräfte. Und ich kann mit Sicherheit sagen, dass das ungarische Volk dadurch reicher und stärker geworden ist. Diese Art von Transportkapazität fehlte bisher im Arsenal der ungarischen Luftstreitkräfte, aber jetzt ist sie verfügbar. Vielen Dank an alle, die zu diesem Prozess beigetragen haben.“
Hohe Zuverlässigkeit der ersten C-390 in Ungarn
Die Magyar Légierő ist mit den Leistungen und der Zuverlässigkeit der ersten C-390 zufrieden. Sie hat eine Rate von über 99 Prozent bei der Erfüllung der Missionen erreicht. Ungarn hat für seine beiden C-390 ein Modul beschafft, welches schnell in den Frachtraum des Militärtransporters gerollt werden kann, und mit dem Intensivpatienten transportiert werden können. Ungarn will seine beiden C-390 sowohl für militärische als auch für zivile Zwecke einsetzen, so unter anderem für Such- und Rettungsaktionen, für humanitäre Hilfsflüge und für MedEvac-Missionen. Die beiden Flugzeuge entsprechen mit ihren Avionik- und Kommunikationssystemen dem NATO-Standard. Während die erste C-390 der Magyar Légierő mit einem festen Betankungsstutzen für die Betankung in der Luft ausgerüstet ist, fehlt dieses Bauteil bei dem zweiten Exemplar.
Die C-390 steht bei den Streitkräften von Brasilien, Portugal und Ungarn im Dienst. Zu den weiteren Kunden gehören die Niederlande, Schweden, Österreich, Tschechien, die Slowakei und Südkorea. Embraer beteiligt sich mit dem Muster bei weiteren Ausschreibungen, so beispielsweise in Polen und in Südafrika.
Volker K. Thomalla
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