Die südamerikanische Republik Uruguay hat für ihre Luftstreitkräfte (Fuerza Aérea Uruguaya) ein Turboprop-Flugzeug des Typs Embraer A29 Super Tucano fest geordert und Kaufabsichtserklärungen für fünf weitere Exemplare sowie einen Flugsimulator unterzeichnet. Die Übergabe des fest bestellten Flugzeugs ist für 2025 geplant. Damit wird Uruguay nach Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador und Paraguay der sechste Betreiber des leichten Erdkampf- und Trainingsflugzeugs. Paraguay hatte erst im Juli dieses Jahres die Beschaffung der A-29 beschlossen. In Südamerika fliegen 160 A-29 Super Tucano.
Bosco da Costa Junior, der Präsident und Hauptgeschäftsführer (CEO) von Embraer Defense & Security, sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Wir fühlen uns geehrt durch die Entscheidung der uruguayischen Luftstreitkräfte, einer weiteren südamerikanischen Nation, sich für die A-29 Super Tucano zu entscheiden, ein Flugzeug, das in seinem Segment eine Referenz auf dem internationalen Markt ist. Mit dieser Beschaffung wird Uruguay über differenzierte Fähigkeiten verfügen, die wesentlich zur Überwachung seiner Grenzen beitragen und die Einsatzbereitschaft der FAU erhöhen werden.“
Erste neue Kampfflugzeuge seit 1981
Seit 1981 hat Uruguay keine neuen Kampfflugzeuge beschafft. Sie betreibt die FMA IA-58 Pucará und die Cessna A-37B Dragonfly, beides Muster, die deutlich veraltet sind. Als Trainingsflugzeuge stehen bei der Fuerza Aérea Uruguaya die Pilatus PC-7, die Aermacchi SF-260 sowie die Beechcraft B58 Baron im Dienst.
Uruguay will die A-29 Super Tucano unter anderem bei der Überwachung der eigenen Grenzen und bei der Kriminalitätsbekämpfung einsetzen.
Nach Angaben des Herstellers liegen ihm über 260 Aufträge für die A-29 Super Tucano vor. Alle bislang ausgelieferten Flugzeuge dieses Musters zusammen haben über 570.000 Flugstunden geloggt.
Volker K. Thomalla
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