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TARMAC Aerosave vermarktet Flugzeugteile für Enthusiasten jetzt selbst

Gebrauchte, nicht mehr lufttüchtige Flugzeugteile können als dekorative Möbel ein zweites Leben erhalten. Der Flugzeugverwerter TARMAC Aerosave hat jetzt eine eigene Tochtermarke gelauncht, die sich an Enthusiasten und Profis richtet, die solche Teile erwerben wollen.

21.06.2025

TARMAC Legacy bietet gebrauchte, aber nicht mehr lufttüchtige Flugzeugteile für Privatkunden an. © TARMAC Aerosave

Das französische Flugzeug-Wartungs- und -Verwertungsunternehmen TARMAC Aerosave aus Tarbes hat auf der Paris Air Show (16. – 22. Juni 2025) eine neue Tochterfirma an den Start gebracht, die sich mit dem Upcycling von Flugzeugteilen beschäftigt. Die neue Firma TARMAC Legacy wird sich um die Vermarktung von nicht mehr lufttüchtigen Teilen von Flugzeugen kümmern und richtet sich mit ihrem Angebot in erster Linie an Enthusiasten, die ein Originalteil eines Flugzeugs besitzen wollen, aber auch an professionelle Nutzer, die beispielsweise bestimmte Flugzeugkomponenten oder Subsysteme für Trainingszwecke erwerben wollen. Diese Aktivitäten sind ein Zusatzgeschäft für TARMAC, denn noch wiederverwendbare Flugzeugteile und Komponenten aus alten Flugzeugen, werden nach wie vor von TARMAC Aerosave über professionelle Kanäle vertrieben.

Bislang wurden Anfragen nach gebrauchten, aber nicht mehr nutzbaren Flugzeugteilen bei TARMAC Aerosave individuell gehandhabt. Künftig wird TARMAC Legacy sich um solche Anfragen kümmern und auch einen Webshop aufsetzen, um Standardteile in einem effizienteren Prozess verkaufen zu können. Allerdings können Kunden, die eigene Upcycling-Projekte verfolgen, auch künftig noch individuell anfragen.

Upcycling gibt Teilen ein zweites Leben

Beim so genannten Upcycling werden Teile – nicht nur von Flugzeugen –, die nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck nutzbar sind, in anderer Form weiterverwendet. Beispiele für ein solches Upcycling sind gebrauchte Sitzgurte, die zu Gürteln verwandelt werden, Flugzeugfenster, die zu Bilderrahmen modifiziert werden oder Beplankungen, die zu dekorativen Möbeln umgebaut werden.

TARMAC Legacy wird solche Upcycling-Produkte aus ausgeschlachteten Flugzeugen mit lokalen Künstlern und Handwerkern auch selber anbieten und diese dann über einen Webshop vermarkten.

TARMAC Aerosave hat bereits heute eine Verwertungsrate von 92 Prozent beim Ausschlachten von alten Airlinern. Mit TARMAC Legacy will das Unternehmen, an dem Airbus, Safran und Suez beteiligt sind, diese Rate noch weiter hochfahren. Alexandre Brun, der Präsident von TARMAC Aerosave, sagte in Le Bourget: „Das Sortieren, Recyceln und Konservieren von Flugzeugteilen ist das Kerngeschäft von TARMAC Aerosave. Dieses Know-how war der Grundstein für die Gründung unseres Unternehmens, lange bevor es sich zu dem One-Stop-Shop entwickelte, der es heute ist. TARMAC Legacy war Teil unserer DNA. Wir sind stolz darauf, dass diese neue Marke unser Engagement für das vollständige Lebenszyklusmanagement von Flugzeugen stärkt.“

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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