Die kanadische Verkehrsbehörde Transport Canada hat den Ultralangstrecken-Business-Jet Global 8000 des kanadischen Herstellers Bombardier zugelassen. Der Hersteller will noch in diesem Jahr das erste Exemplar an einen Kunden übergeben. Die Zulassung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA und die europäische EASA sollen folgen.
Nach Angaben des Herstellers bietet das Muster seinen Kunden eine Reichweite von 8.000 nautischen Meilen, umgerechnet 14.816 Kilometer. Damit sind Nonstop-Flüge zwischen London und Sydney mööglich. Und das neue Muster ist schnell. Bombardier hat den Global 8000 für eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 0.95 ausgelegt. Während der Testflüge für die Zulassung ist eines der Testflüge sogar schneller als Mach 1.0 geflogen, was aber im normalen Flugbetrieb nicht erlaubt ist. Nach Herstellerangaben ist der Global 8000 das schnellste zugelassene Zivilflugzeug seit der Concorde. Als Antrieb des Ultralangstreckenjets dienen zwei Passport-20-Turbofans von GE Aerospace.
Die US-amerikanische und die kanadische Luftfahrtbehörde hatten das Triebwerk Passport 20 für den Bombardier Global 8000 im August 2025 zugelassen. © GE Aerospace
Da das Flugzeug Flugzeiten von 14 und mehr Stunden bietet und die Passagiere längere Zeit an Bord sein werden, haben die Bombardier-Ingenieure das neue Muster mit einem sehr hohen Kabineninnendruck versehen. Dadurch wird das Reisen für die Insassen angenehmer und weniger ermüdend. Wenn der Global 8000 in einer Höhe von 41.000 Fuß fliegt, erleben die Insassen nur einen Druck wie er in 2.691 ft Höhe herrscht. Kein anderer bisher gebauter Business Jet hat eine solch niedrige Kabinendruckhöhe.
Maximal 19 Fluggäste an Bord
Das Flugzeug ist mit vier Kabinenzonen ausgestattet. Bis zu 19 Fluggäste können in der 16,59 Meter langen Kabine untergebracht werden.
Bombardier hatte erste Pläne für die Entwicklung und die Produktion des Global 8000 bereits 2010 angekündigt. Doch verzögerte sich der offizielle Programmstart immer wieder. Im Frühjahr 2022 machte sich der Hersteller mit großem Engagement an die Umsetzung des Projekts. Im Mai dieses Jahres feierte das erste Global-8000-Serienexemplar seinen Erstflug.
Volker K. Thomalla
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