Die beiden MK30-Drohnen des Online-Handelskonzerns Amazon waren gerade dabei, Pakete in Tolleson im US-Bundesstaat Arizona auszuliefern, als sie innerhalb weniger Minuten nacheinander mit einem Baukran kollidierten. Sie hatten seit ihrem Start bereits drei Kilometer zurückgelegt und folgten beide derselben Route. Bei den Unfällen gab es keine Opfer zu beklagen.
Die Drohnen haben das Hindernis nicht erkannt
Bei den beteiligten Drohnen handelt es sich um MK30, ein von Amazon intern entwickeltes Muster. Die MK30 wird von sechs Elektromotoren angetrieben. Sie startet und landet senkrecht. Ihre maximales Startmasse beträgt 38 Kilogramm und ihre Nutzlast 2,2 Kilogramm. Ihre Reichweite liegt bei zwölf Kilometern. Sie fliegt in einer Höhe von maximal 120 Metern. Die Drohne darf auch nach BVLO-Regularien (Beyond Visual Line of Sight) betrieben werden, das heißt außerhalb der Sichtweite des Bedieners. Sie ist mit einem „Sense and Avoid-System” ausgestattet, das Hindernisse eigenständig erkennen und umfliegen soll.
Amazon unterbrach seinen Drohnen-Lieferservice nach dem Unfall für zwei Tage und nahm ihn danach wieder auf. Die Unfall-Untersuchungsbehörde NTSB (National Transportation Safety Board) und die US-Luftfahrtbehörde FAA haben eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet.
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