Homepage » General Aviation - news » Energieversorger EDF steigt bei AURA AERO ein

Dank einer Kapitalerhöhung konnte der französische Energieversorger EDF beim Flugzeughersteller AURA AERO einsteigen. Er wird ihn – neben dem direkten finanziellen Engagement – vor allem im Bereich der Infrastruktur für elektrisches Fliegen unterstützen.

8.10.2024

Jérémy Caussade (li.), der Präsident von AURA AERO, und Sylvain Vidal, der Direktor des Geschäftsbereichs Regional Action in Occitanie bei der EDF, freuen sich über die Beteiligung des Energieversorgers am Flugzeughersteller. © AURA AERO

Der börsennotierte, aber staatlich dominierte französische Energieversorger EDF (Electricité de France) beteiligt sich mit 500.000 Euro an dem Flugzeughersteller AURA AERO aus Toulouse. Die Beteiligung der EDF geschieht über das EDF-Tochterunternehmen SAFIDI. Mit diesem Schritt will die EDF die Dekarbonisierung der Luftfahrt in Europa vorantreiben und unterstützen. Die EDF arbeitet mit AURA AERO bereits bei Fragen zur Entwicklung der Infrastruktur für elektrisches Fliegen.

Jérémy Caussade, der Präsident und einer der Mitbegründer von AURA AERO, sagte: „Wir fühlen uns sehr geehrt, EDF als einen unserer Hauptaktionäre zu haben. Das Know-how eines solchen Konzerns bei der Umsetzung der Dekarbonisierung von Energiequellen ist für uns sehr wertvoll. Diese Entscheidung wird in hohem Maße dazu beitragen, dass wir unsere industrielle Entwicklung in Frankreich rasch vorantreiben können.“

ERA ist ein hybrid-elektrisches Regionalflugzeug

AURA AERO wurde 2018 gegründet und hat die Einmot-Familie Integral entwickelt, von der es neben der Integral R (kunstflugtaugliche Spornrad-Version) und Integral S (Version mit Bugfahrwerk) mit der Integral E auch eine elektrisch angetriebene Version gibt. Der Hersteller arbeitet aber auch an dem einem hybrid-elektrisch angetriebenen Regionalflugzeug mit 19 Passagiersitzen. Das Flugzeug trägt die Bezeichnung ERA.

Die Reichweite der ERA bei maximaler Startmasse gibt AURA AERO mit 900 nautischen Meilen (1.666 Kilometer) an. Mit maximaler Zuladung soll die Reichweite allerdings nur noch 200 nautische Meilen (umgerechnet 370 Kilometer) betragen. Die maximale Startmasse des Flugzeugs wird bei 8.600 Kilogramm liegen. Die Reisegeschwindigkeit von ERA haben die Konstrukteure mit 250 Knoten TAS berechnet. Gegen Ende des Jahres 2026 soll ein erstes Exemplar fliegen. Das Projekt verläuft nach Plan. Zurzeit fertigt AURA AERO die ersten Teile für dieses Flugzeug, das „vor 2030“ in Dienst gestellt werden soll. Dem Hersteller liegen nach eigenen Angaben bereits 570 Kaufabsichtserklärungen von zwölf Fluggesellschaften für ERA vor.

Volker K. Thomalla

 

 

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