Der britisch-amerikanische Antriebshersteller ZeroAvia hatte sich um eine Förderung durch den europäischen Innovation Fund beworben. Der Fond wird von der Europäischen Kommission durch die Einnahmen aus dem EU Emissions Trading System finanziert. Bislang wurden rund 200 Projekte zur Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen gefördert. Nun hat auch ZeroAvia eine Zusage für eine Förderung in Höhe von 21,4 Millionen Euro erhalten.
Damit soll die Umrüstung von 15 Cessna Caravan auf den ZA600-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb von ZeroAvia unterstützt werden. Diese nach dem Umbau emissionsfreien Flugzeuge sollen herkömmliche kerosinbetriebene Turboprop-Flugzeuge auf Frachtstrecken ersetzen und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um rund 95 Prozent bewirken. Außerdem sind in der Förderung Mittel zur Etablierung einer Wasserstoff-Infrastruktur an 15 ausgesuchten Flugplätzen enthalten. Die ersten Flüge mit Cessna Caravan mit ZA600-Antrieb sollen schon 2028 in Norwegen erfolgen.
ZeroAvia arbeitet an der Zulassung des ZA600
ZeroAvia hat bereits einen Prototyp seines Antriebssystems im Flug getestet und führt derzeit Bodentests seines endgültigen Designs für die Zertifizierung durch. Das Unternehmen arbeitet gleichzeitig mit der britischen Zivilluftfahrtbehörde UK CAA und der US-Luftfahrtbehörde FAA an Zertifizierungsprogrammen für das Triebwerk.
Val Miftakhov, der Gründer und CEO (Hauptgeschäftsführer) von ZeroAvia, sagte: „Der EU-Innovationsfonds ist bekannt für sein starkes Wettbewerbsumfeld. Die Anträge müssen eine strenge Bewertung durchlaufen und überzeugende Nachweise für kurzfristige Treibhausgas-Reduktionen erbringen. Dieses Projekt wird ein phänomenales Beispiel setzen, indem es ein skaliertes Netzwerk für den Betrieb von Wasserstoff-Elektroflugzeugen einführt, das wichtige Güter effizient an Menschen und Unternehmen in ganz Norwegen liefert, ohne die damit verbundenen typischen Umweltschäden zu verursachen.“
Bob Fischer
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