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Schwarzes Wochenende für die General Aviation in Deutschland

Das Wochenende 7. und 8. September 2024 lockte als angekündigt letztes Sommer-Wochenende des Jahres viele Pilotinnen und Piloten, noch einmal in die Luft zu gehen. Doch gleich fünf Flugunfälle in Deutschland überschatteten die beiden Tage.

9.09.2024

© VKT Words and Wings 2018

Eigentlich sind die ersten beiden Wochenende im September immer fröhliche und unbeschwerte Tage für die Allgemeine Luftfahrt in Deutschland: Flugplatzfeste und Fly-ins finden in großer Zahl verteilt über das ganze Land statt und locken Pilotinnen und Piloten zu einem Ausflug.

Doch das gerade abgelaufene Wochenende brachte gleich fünf Flugunfälle. Der erste passierte am Samstag gegen 16.30 Uhr, als eine 53 Jahre alte Cessna FR172H Reims Rocket nach dem Start vom Flugplatz Soest Bad Sassendorf in ein Feld stürzte und in Flammen aufging. Die beiden Insassen (83 und 89 Jahre) kamen bei dem Absturz ums Leben. Das Flugzeug wurde komplett zerstört.

Ebenfalls am Samstag (7. September) stürzte ein einmotoriger Doppeldecker vom Typ Great Lakes 2T-1A-2 im Gütersloher Ortsteil Spexard auf ein Gelände neben einem Schrottplatz in der Nähe der Autobahn A2. Der Pilot und einzige Insasse des Flugzeugs überlebte den Unfall nicht.

Auch am Samstag passierte ein weiterer Flugunfall. Beim Start vom Flugplatz Korbach in Hessen schaffte es eine Piper J3C-65 Cub nicht, Höhe zu gewinnen und stürzte auf ein Feld in der Nähe des Flugplatzes. Dabei wurden die beiden Insassen verletzt und in ein Krankenhause gebracht. Die Cub wurde bei dem Unfall schwer beschädigt.

Unfallserie auch am Sonntag

Auch am Sonntag setzte sich die Unfallserie fort: Nach dem Start vom Flugplatz Ingelfingen-Bühlhof in Baden-Württemberg streifte ein Ultraleichtflugzeug mit zwei Insassen an Bord Bäume im Umfeld des Startplatzes und stürzte ab. Beide Insassen wurden bei dem Unfall verletzt, das UL wurde beschädigt.

Beim Anflug auf den Flugplatz Uetersen in Schleswig-Holstein passierte ein weiterer Unfall. Ein Ultraleichtflugzeug vom Typ Platzer Kiebitz verlor im Anflug auf den Flugplatz plötzlich stark an Höhe und landete in einer Kiefer. Der 78-jährige Pilot überlebte den Unfall unverletzt, konnte sich aber nicht selbst befreien. Die Feuerwehr forderte einen Rettungshubschrauber mit Winde an, mit dessen Hilfe der Pilot aus dem Cockpit gezogen werden konnte. Das UL soll am heutigen Montag geborgen werden.

In allen Fällen hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) aus Braunschweig ihre Ermittlungen aufgenommen.

Bob Fischer

 

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