Das Unternehmen REGENT Craft aus North Kingston im US-Bundesstaat Rhode Island hat den nächsten Schritt in der Entwicklung seines Bodeneffektgeräts Viceroy gemacht. Das für zwölf Passagiere ausgelegte, elektrisch angetriebene Bodeneffektgerät startet und landet auf dem Wasser und fliegt im Bodeneffekt.
Wassererprobung des Viceroy
Da es sich bei Viceroy um ein Bodeneffektgerät handelt, das nur auf dem Wasser starten und landen kann, ist die US-Küstenwache für die Zulassung zuständig. © REGENT Craft
Anfang dieses Monats hat der Hersteller einen ersten Prototyp in Originalgröße 16,76 Meter lang und 20,11 Meter Spannweite mit einem Kran ins Wasser gesetzt und in der Narragansett Bay erste Tests absolviert. Den Prototyp haben die Konstrukteure „Paladin“ genannt, denn Boote benötigen in den USA einen Namen Er ist das bislang größte elektrisch angetriebene Bodeneffektgerät, welches jemals gebaut wurde.
Die Tests mussten zuvor von der U.S. Coast Guard genehmigt werden, da diese für die Zulassung des Bodeneffektgeräts zuständig ist und nicht die US-Luftfahrtbehörde FAA. Viceroy gilt eben nicht als Luftfahrzeug, auch wenn es tatsächlich fliegt und aerodynamisch gesteuert wird.
Mike Klinker, der Mitbegründer und Chief Technology Officer (CTO) von REGENT Craft, sagte: „Es fühlte sich surreal an, als ich das Dock verließ und zum ersten Mal den Prototyp des Viceroy-Seaglider bestieg. Ich fühlte mich geehrt, im Cockpit zu sitzen, als es das Dock zum ersten Mal verließ und mit der Probefahrt begann. Dies war die erste Reise eines Schiffes, das die Mobilität verändern wird – die Ära der Seaglider hat begonnen.“
Erster Spatenstich für das Produktionswerk
Zu den weiteren Meilensteinen in der Geschichte des Projekts gehört der erste Spatenstich für das Werk, in dem die Seaglider gebaut werden sollen. Er erfolgte im Januar dieses Jahres im Quonset Business Park in Rhode Island.
Außerdem hat REGENT Craft jetzt der U.S. Coast Guard auch den Projekt- und den Erprobungsplan DBA (Design Basis Agreement) für die Zulassung von Viceroy vorgelegt. Das Unternehmen rechnet damit, dass dieser Plan bis Mitte dieses Jahres von der US-Küstenwache auch genehmigt wird.
Dem Unternehmen liegen Aufträge (inklusive Kaufabsichtserklärungen) für das neue Bodeneffektgerät im Wert von über 9 Milliarden US-Dollar vor. Interesse für das Fluggerät gibt es nicht nur von ziviler Seite, sondern auch vom Militär. Zu den Investoren des Unternehmens gehören unter anderem Japan Airlines, Yamato Transport, Lockheed Martin, Hawaiin Airlines, Mesa Airlines, Thiel, und die Mark Cuban Companies.
Volker K. Thomalla
Keine News mehr verpassen: Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Folgen Sie uns auf Bluesky
Liken Sie uns auf Facebook
Schon gelesen?
U.S. Marine Corps will das Bodeneffektgerät Seaglider testen