Das 2017 in den USA gegründete Unternehmen Skydweller Aero verleiht dem Solarflugzeug Solar Impulse 2, das 2016 die Welt umrundete, ein zweites Leben. Das von Bertrand Picard und André Borschberg gesteuerte Solarflugzeug wurde so umgebaut, dass es autonom fliegen kann.
Die Solar Impulse 2 wurde in Skydweller (wörtlich „Himmelswächter“) umbenannt und führte 2023 in Albacete, Spanien, die ersten Tests als autonomes Flugsystem durch. Der erste vollständig autonome Flug wurde im März 2024 absolviert. Seitdem wurde das Flugzeug auf den Stennis International Airport in Kiln im US-Bundesstaat Mississippi verlegt. Der Skydweller ist mit zahlreichen Sensoren ausgestattet und durchläuft derzeit eine Reihe von Tests, bei denen er auch militärische Nutzlasten mit sich führt, bevor er im Laufe des Jahres 2025 den regulären Betrieb aufnehmen soll.
Autonomer Flugbetrieb trotz widriger Bedingungen
Trotz schwieriger Wetterbedingungen, darunter zwei Hurrikans, absolvierte Skydweller zwischen dem 22. August und dem 22. September sechs Flüge, von denen vier vollständig autonom waren. Die längsten Missionen dauerten 16 beziehungsweise 22,5 Stunden und fanden über Land und über See in Höhen bis zu 33.000 Fuß (10.058 Meter) statt.
Die Tests bei schlechterem Wetter bestätigten das Verhalten des autonomen, aber empfindlichen Solarflugzeugs, das in der Lage ist, Gewitterzonen zu meiden. Skydweller setzt die Flugtests im Winter 2024 fort, um die Einstellungen der bordeigenen Sensoren zu verfeinern.
Der neue Betreiber strebt die Entwicklung einer Reihe von unbemannten Flugzeugen an, die für sehr lange Missionen wie Küstenüberwachung und -beobachtung, Überwachung von Schiffsaktivitäten, Kommunikationsrelais oder Wetterüberwachung und Datenerfassung eingesetzt werden sollen.
Fabrice Morlon
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