Die ADAC Luftrettung gGmbH hat ihre Einsatzbilanz des vergangenen Jahres veröffentlicht. Die Hubschrauber der Luftrettungsorganisation wurden 2024 zu genau 49.048 Einsätzen alarmiert. Das ist ein Rückgang um 4,5 Prozent im Vergleich zu 2023. Täglich startetet die Hubschrauberflotte der ADAC Luftrettung im Durchschnitt zu 135 Einsätzen. Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, sagte: „Die Hubschraubercrews haben die notfallmedizinische Versorgung der Menschen 2024 uneingeschränkt sicherstellen können. Egal, ob bei Tag oder Nacht, im Gebirge oder auf See oder im Katastrophenfall – die Bevölkerung kann sich auch in Zukunft auf unsere schnelle Hilfe aus der Luft verlassen.“
Die Hubschrauber der ADAC Luftrettung wurden 2024 zu über 49.000 Einsätzen alarmiert. © ADAC Luftrettung
Verletzungen nach Unfällen waren mit 31 Prozent aller Alarmierungen im vergangenen Jahr der Hauptgrund für einen Einsatz. Danach folgten mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems, und bei 13 Prozent aller Einsätze waren neurologische Notfälle wie beispielsweise ein Schlaganfall der Auslöser für die Alarmierung des Rettungshubschraubers. Und bei sieben Prozent der Einsätze galt es, Patienten zu versorgen, die Probleme mit dem Atmungssystem hatten. Das entspricht grob der Verteilung der Gründe für die Alarmierung, wie sie sich schon in den vergangenen Jahren dargestellt hat.
Bayern ist Spitzenreiter bei den Einsatzzahlen
Betrachtet man die regionale Verteilung der Einsätze, ergibt sich folgendes Bild: Die meisten Einsatzorte der „Gelben Engel“ lagen 2024 in Bayern mit 12.015 (2023: 12.998), hier befinden sich allerdings auch die meisten Stationen der ADAC Luftrettung. Dahinter folgten Rheinland-Pfalz mit 7.907 (2023: 8.761), Nordrhein-Westfalen mit 5.603 (2023: 5.796) und Niedersachsen mit 5.394 Einsätzen (2023: 5.705). Spitzenreiter ist seit Jahren schon der Rettungshubschrauber „Christoph 31“ in Berlin (2.070 Einsätze), gefolgt von „Christoph 15“ in Straubing mit 1.814 und „Christoph 18“ in Ochsenfurt mit 1.795) Einsätzenauf den vorderen Plätzen. Der 2024 neu in Itzehoe stationierte „Christoph 67“ flog im ersten Halbjahr bereits 548 Einsätze.
Die Bedeutung der schnellen Hilfe von oben werde nach Meinung der ADAC Luftrettung trotz der 2024 gesunkenen Einsatzzahlen weiter zunehmen, sagte Geschäftsführer Frédéric Bruder. Er formulierte seine Forderungen für notwendige Veränderungen im Gesundheitswesen. „Unser Wunsch an die neue Bundesregierung ist zuallererst eine zügige Reform des Notfall- und Rettungsdienstes. Darüber hinaus braucht es eine länderübergreifende Einsatz- und Bedarfsplanung sowie flächendeckende Einsatzmöglichkeiten unserer Rettungshubschrauber in der Dunkelheit.“
Volker K. Thomalla
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