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Sikorsky hat eine UH-60L Black Hawk zu einer Rotordrohne modifiziert

Die U.S. Army verfügt über eine große Menge von gebrauchten UH-60 Black Hawk-Hubschraubern, die zur Ausmusterung anstehen. Sikorsky hat nun eine Modifikation entwickelt, mit der die Helikopter als Rotordrohne weiter genutzt werden und wertvolle Dienste leisten können.

14.10.2025

In nur zehn Monaten hat Sikorsky einen UH-60L Black Hawk-Hubschrauber in ein autonomes Fluggerät S-70UAS U-Hawk umgebaut. © Sikorsky

Konstrukteure der Lockheed-Martin-Tochter Sikorsky haben in nur zehn Monaten einen gebrauchten UH-60L Black Hawk-Hubschrauber in einen S-70UAS U-Hawk mit einer höheren Ladekapazität als ein Standard-Black Hawk umgewandelt. Der S-70UAS wurde entwickelt, um ausgemusterte UH-60L-Hubschrauber weiter für Logistik-Missionen einsetzen zu können.

Der Hersteller ersetzte dabei das Cockpit durch ferngesteuerte, seitlich aufklappbare Bugklappen und eine Auffahrplattform. Außerdem wurde die konventionelle Flugsteuerung durch ein Fly-by-Wire-System der dritten Generation integriert, das mit der von Sikorsky entwickelten MATRIX-Flugsteuerung ausgestattet ist und komplett autonomes Fliegen ermöglicht.

Durch die Entfernung des Cockpits und anderer nicht wesentlicher Systeme kann der U-Hawk bis zu 25 Prozent mehr Fracht transportieren als eine normale UH-60L. Dadurch können bis zu vier Joint Modular Intermodal Container mitgenommen werden (zwei mehr als bisher), oder ein HIMARS-Raketenwerferpod mit sechs Raketen oder zwei Naval Strike Missiles. Wie bei der UH-60L besteht auch beim U-Hawk die Möglichkeit, Fracht über die Seitentür zu laden und extern bis zu 4.080 Kilogramm mit einem Lasthaken zu heben.

Die Qualitäten des Black Hawk bleiben erhalten

Der Hersteller sieht neben Logistikmissionen auch weitere Einsatzbereiche für den U-Hawk, darunter auch das Absetzen von Drohnenschwärmen. Der unbemannte S-70UAS wird von einem Operator aus der Ferne über ein Tablet gesteuert. Der muss kein Pilot sein, weil er nicht das Luftfahrzeug steuert, sondern nur die Missionen vorgibt und überwacht. Die Drohne verfügt über eine Reichweite von 1.600 nautischen Meilen (2.960 Kilometer) und kann nach der Installation von internen Treibstofftanks bis zu 14 Stunden ununterbrochen fliegen.

Igor Cherepinsky, der Direktor der Abteilung Sikorsky Innovations, sagte bei der Vorstellung des U-Hawk: „Der U-Hawk ist ein kostengünstiges Nutz-UAS, das die Gemeinsamkeiten mit der bestehenden UH-60-Flotte nutzt und durch seinen unbemannten Betrieb sowohl die Betriebs- als auch die Wartungskosten senkt. Wir haben uns bei der Nachrüstung auf Effizienz konzentriert, indem wir Gerätemanagementcomputer, Antriebskomponenten und Modifikationen an der Flugzeugzelle entwickelt und hergestellt haben. Diese Effizienzsteigerungen werden wir in zukünftige Modifikationen und die Herstellung unserer UAS-Produktfamilie einfließen lassen.“

Sikorsky strebt den Erstflug der S-70UAS U-Hawk für 1026 an.

Bob Fischer

 

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