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Airbus Helicopters hat den dritten H140-Prototyp in die Luft gebracht

Das H140-Programm bei Airbus Helicopters nimmt weiter Fahrt auf. Am 23. Dezember hat der Hersteller auf einem seiner Social-Media-Kanäle Fotos von drei fliegenden H140-Prototypen veröffentlicht.

27.12.2025

Am 23. Dezember 2025 veröffentlichte Airbus Helicopters dieses Foto, welches die drei H140-Prototypen in der Luft zeigt. © Airbus Helicopters

Der erste Prototyp (Kennzeichen: D-HEEY) des neuen Musters war bereits im Juni 2023 erstmalig geflogen, der zweite Prototyp (Kennzeichen: D-HEEZ) folgte im August 2025. Nun ergänzt also ein drittes Exemplar (Kennzeichen: D-HEEX) die Flotte, mit der der neue Hubschrauber erprobt wird und die die Nachweise für die Zulassung fliegt. Ein vierter H140-Prototyp wird die Flotte in den nächsten Monaten vervollständigen.

Airbus Helicopters H140

Die H140 ist mit 3.175 Kilogramm maximaler Startmasse nur 195 Kilogramm schwerer als die H135. Dafür ist das Kabinenvolumen mit 6,10 Kubikmetern aber spürbar größer als bei der kleinen Schwester, die ihren Nutzern ein Kabinenvolumen von 5,04 Kubikmetern bietet. Statt fünf Sitzplätze wie die H135 bietet die H140 sechs Sitzplätze für Passagiere in der Kabine, die zudem noch über einen durchgehend flachen Boden verfügt. Um die Beladung durch das Heck zu ermöglichen, haben die Ingenieure zwei große Hecktüren konstruiert. Sie sind mit 92 Zentimetern Höhe 25 Zentimeter höher als bei der H135.

Die H140 soll die H135 im Portfolio von Airbus Helicopters nicht ablösen, sondern ergänzen. Das Muster wird von zwei Arrius 2E-Triebwerken von Safran Helicopter Engines angetrieben, die über eine digitale Zweikanal-FADEC-Triebwerkssteuerung verfügen. Das neue Arrius 2E soll weniger Maintenance erfordern als die Vorgängerversionen und so den Betreibern Kosten sparten. Die H140 erhält einen neuen Hauptrotor, der – wie bei der H145-D3 – auch über fünf Blätter verfügt. Die Hauptrotorblätter sind eine modifizierte Version der Rotorblätter der H145. Der Fenestron der H140 wurde ebenfalls für den neuen Hubschrauber optimiert.

Das Fenestron-Gehäuse besteht aus einem Stück

Er ist größer als bei der H135, und sein Gehäuse wird aus einem Stück aus Faserverbundwerkstoffen gefertigt. Der Fenestron verfügt über vier Statoren und einen Heckrotor mit zehn asymetrisch angeordneten Rotorblättern. Diese Anordnung senkt die Geräuschentwicklung des Fenestrons. Die direkten Maintenancekosten der H140 sollen auf dem Niveau der H135 liegen, obwohl die H140 ein größerer Hubschrauber ist.

Airbus Helicopters hat das neue Muster in Abstimmung mit potenziellen Betreibern konstruiert, was sich auch in der Resonanz des Marktes auf den Hubschraubertyp widerspiegelt. Über 74 Verträge – inklusive Festbestellungen und Kaufabsichtserklärungen – lagen dem Hersteller im Herbst 2025 schon für den neuen Hubschrauber vor, obwohl die ersten Auslieferungen erst für 2028 vorgesehen sind. Zu den Kunden zählen unter anderem die DRF Luftrettung, Global Medical Response (GMR), die ADAC Luftrettung, die ÖAMTC Luftrettung, Air Methods und Metro Aviation.

Airbus Helicopters entwickelt verschiedene Konfigurationen für das Muster. Als erste Konfiguration wird die HEMS-Version entwickelt, danach folgt eine Version für den gewerblichen Transport von Passagieren und als dritte Version soll die VIP-Version ACH140 realisiert werden.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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